Freitag, 30. Dezember 2011

Dankbarkeit aus Kirowograd, Ukraine

Die Kirowograder regionale gesellschaftliche Organisation der Mütter der schwerbeschädigten Kinder und der Invaliden «das Herz der Mutter» dankt herzensgerne Sie für die Hilfe und den unglaublichen Edelmut! Unsere Kinder sind Ihnen für die schönen Geschenke unendlich dankbar, in die wir nicht nur das Spielzeug, die Bleistifte und die Hefte, sondern auch das Teilchen Ihres Herzes, voll der Liebe zu uns und unserem Land gefunden haben! 

Leider, nicht helfen alle Menschen bei uns in der Heimat uns und gerade deshalb ist es uns so wichtig, zu wissen, dass Sie uns mögen und Sie wollen uns gut. So wenn auch wird Ihr Gutes von uns zu Ihnen, in Ihre Familien zurückkehren, die Welt und die Liebe Ihren Kindern und nah tragend!

Die Päckchen in Odessa sind verteilt!


Hallo Ihr Lieben,

kurze Mitteilung aus der Ukraine - gestern wurden die letzten Geschenke von Spedition Raben zu den Regionalverteilerpunkten im Norden der Odessa Oblast (Lyubashovka mit 1,700 Geschenken) und im Süden (Belgorod-Dnestrovskij: 1,000 Geschenke und Mihhailowka: 2,000 Geschenke) gebracht. Diese wurden zum Teil bereits von den Schulen abgeholt. Die restlichen werden zeitnah an die Kinder geliefert.

Zuvor in der letzten Woche haben wir 5,500 Geschenke nach Kirovograd zugestellt. Diese wurden schon zwischen 42 Schulen, Kinderheimen und Krankenhäusern verteilt.

Die Hälfte der 3,000 für Stadt Odessa zugeteilten Geschenke war bereits in der Woche nach unserer Ankunft in Deutschland von Spedition Raben gratis an die rd. 20 Adressen geliefert. Die übrigen Geschenke waren inzwischen auch abgeholt.

Die 1,800 Geschenke wurden durch unseren langjährigen Partner DELKU innerhalb Ukraine verteilt.

Trotz der misslungenen Verteilung in Odessa während des Konvois haben wir das Ziel - die Freude von deutschen Kindern an die ukrainische Kinder zu bringen - erfüllt!

Danke an Euch alle für die Unterstützung, Geduld und Vertrauen!

Einen guten Rutsch ins neue Jahr und auf die neuen Projekte in 2012!!

Euer Maksim

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Eine Geschichte zu Weihnachten von Maksim, RT 74 Hanau


Milana aus Minsk--- schwerhörig

Liebe Freunde,

da ich bei meinem ehemaligen Beruf in der M&A-Abteilung gearbeitet habe, ist die Verschmelzung für mich ein Begriff. Allerdings habe ich diesen Begriff bei Round Table Deutschland für mich neu definiert und erlebt.
Aus der Fusion der drei bereits erfolgreich ins Leben gerufenen Projekte „Round Table Children’s Wish“, „1000 Kinder sehen und hören“ sowie „Weihnachtspäckchenkonvoi“ entstand ein kleines Projekt, was ein Kinderwunsch erfüllt hat, dem Kind die Möglichkeit auf ein besseres Leben gegeben hat bei mir und bei einer Familie aus Weißrussland eine Welle der Freude ausgelöst hat und das ganze zum Weihnachten!

Diese Freude und Dank der betroffenen Familie möchte ich an Euch weitergeben.

Es begann alles im März 2011, als meine Schwester mich über Skype angerufen hatte, mit der Frage, ob unsere Aktion „1000 Kinder sehen und hören“ auch ein Kind in Weisrussland versorgen könnte. Dar war ich schon überrascht ob der Frage! Ich hatte meiner Schwester nichts von unserer Aktion erzählt. Sie wurde wiederum von ihrer Bekannten aus Tallinn angesprochen, die entweder über facebook oder google über unsere Aktion erfahren hatte. Hier war meine Überraschung dann noch größer!

Leider konnte ich meiner Schwester zu diesem Zeitpunkt nichts versprechen, außer, dass ich mich bei meinen Tablerfreunden erkundigen werde. Diese Freunde waren Tommy und Andreas, die mich sofort unterstützten und die zwei Hörgeräte gespendet haben! Danke an Euch für diese Flexibilität und die ständige Bereitschaft anderen Menschen zu helfen!

Die Hörgeräte habe ich nun. Wie kommen aber diese jetzt sicher nach Minsk? Per Post? Nee, zu unsicher. Kurierdienst? Leider wird das Land nicht bedient. Da wusste ich nicht weiter. Plötzlich erfuhr ich, dass eine Bekannte von Frankfurt nach St. Petersburg fliegt. Da dachte ich, warum nicht: St. Petersburg ist schon die richtige Richtung und ein Stück näher als Frankfurt.

Jetzt brauchte ich ganz dringend die Hörgeräte, da die Bekannte am nächsten Tag wegfliegen sollte. Oh, alles im letzten Moment… Erkennt ihr nicht das Tabling-Muster? Die Hörgeräte hat der derzeitige OT7-Distriktsvizepräsidenten Stefan Wark bei Andreas Perscheid abgeholt und zu einem Arbeitsmeeting, das zufällig bei Josef Laufer in seinem Restaurant „Zum Krug“ im Hattenheim stattfand, extra per Motorrad gebracht. Das nenne ich ein echtes altersübergreifendes Tabling!

Am nächsten Tag waren die Hörgeräte in 2,200 km entfernten St. Petersburg. Von dort hat meine Schwester die Hörgeräte beim Besuch ein Monat später abgeholt und an diese Frau aus Tallinn, deren Schwester die Mutter von dem Kind ist, abgegeben. Diese Frau hat wiederum die Schwester in Minsk besucht und unsere Hörgeräte haben endlich das Kind erreicht!!! Unglaublich, aber wahr!!! Round Table kennt keine Grenzen! Nach monatlanger Reise waren die Hörgeräte am Ziel angekommen.

Hier der lange Weg zum Ziel.

Und wie ihr aus diesem Beispiel sieht, kann man durch eure Mundpropaganda, Posts und Reposts beim facebook und Artikel im Internet vieles erreichen.Gemeinsam können wir unglaubliche Dinge tun und die Welt ein bisschen besser gestalten!

Ganz herzlichen Dank an Euch Alle!


Alle Gute Wünsche für ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2012.

Euer Maksim
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Und hier noch die Antwort der Mutter:
Hallo lieber Maksim,
es schreibt dir die Mutter von Milana Katschan.
Ich habe die beiden Hörgeräte für meine kleine Tochter erhalten. Ich bedanke mich ganz herzlich bei dir und allen guten Menschen, die es ermöglicht haben. Ein ganz großes mütterliches Dankeschön!
 
Jetzt kann Milana gut hören, gut die Geräusche und die Wörter hören, und somit besser üben und sich weiter entwickeln. Wir schicken euch die Fotos und ein Video, das zeigt wie Milana mit dem Arzt übt. Ab sofort wurden die Ergebnisse bei der Aussprache und generellen Entwicklung deutlich besser.
Ich bin euch endlos dankbar.
Olesya Katschan, Mutter von Milana.

Dienstag, 27. Dezember 2011

Konvoi2011 Bericht von Erich Feller, OT74 Hanau

Als alter Tabler und dann auch noch 74er, der Tommy schon mindestens 20 Jahre kennt, sind mir die Konvois, die am Samstag vor dem zweiten Advent starten, recht bekannt. Selbst war ich allerdings meist an der Vorbereitung und Durchführung des am zweiten Advent stattfindenden Weihnachtsmarktes im Schloßhof Emmerichshofen engagiert. Dort waren sowohl der LC, der RT und der OT mit eigenen Ständen mit überwiegend Glühwein und Essbarem vertreten.

Mir ging es immer mal wieder durch den Kopf, besonders wenn Tommy beim Tischabend seine Erlebnisse mit den Kindern in Rumänien schilderte, doch mal bei so einer Fahrt mitzumachen, aber gezündet hatte es beim Konvoi_2010, als Karlheinz, mein sonst so zuverlässiger Partner im Schneewein-Ausschenken (übrigens ein "Gebräu" speziell des OT74, das wiederholt Konsumenten der vergangenen Jahre anzog, die den Verdacht hatten, daß darin eine süchtig machende Ingredienz enthalten sei, was ich aber mit Wissen und deshalb Entschiedenheit ablehnen konnte, das Zeugs schmeckt einfach) in Emmerichshofen sagte, daß er bei der ersten Fahrt nach Odessa dabei sei. Es war auch der erste Konvoi, den die Serviceclubs (LC+RT)+OT organisatorisch alleine stemmten, und dann gleich noch zusätzlich der wesentlich weitere erste Trip nach Odessa. Da wollte ich wenigstens am Samstagvormittag dabei sein, wenn der Konvoi verabschiedet wurde, und auch ein paar Aufnahmen machen. Tommy gab mir noch den Tip mit dem Parkplatz Neuwirtshaus, und als ich die Karawane hinter dem Blaulicht herankommen sah, an der Spitze der 40-Tonner von Joe Nowotny mit Tommy am Steuer, schoß mir nach dem ersten Fanfarenstoß das Augenwasser in den Sucher der Kamera, und das erste Bild war völlig verschwommen; ich finde, das ist das beste Bild, das ich vom Konvoi gemacht habe. Eine Fahrt ins Ungewisse bei diesem Schnee und der Kälte, aber eines war mir gewiß: beim nächsten Konvoi bin ich mit dabei.

Wann, wenn nicht jetzt? Das erklärte ich auch Sebastian, dem Ältesten unseres Gründungs-Aktivisten von OT74, Engelbert, als er mich nach meinen Gründen für die Teilnahme fragte. Wenigstens einmal mußte ich dabeisein. Und er hat sich immer wieder bei unseren Wanderungen durch Odessa von der Gruppe zurückfallen lassen, wenn ich wieder mal etwas zu lange mit Fotografieren beschäftigt war, um mir den Anschluß zu sichern. Danke dafür.

Die Hinfahrt ist von meinen Vor-Bloggern ja schon beschrieben worden, insbesondere die Situation der Vorbeifahrt an einer 14 km langen wartenden LKW-Schlange vor dem ukrainischen Zoll, den wir mit Sondergenehmigung elegant umfahren konnten. Ich möchte ergänzen, daß es in der ersten Nacht eine "Fete" gab; im nachhinein bewundere ich die Leistungsfähigkeit der Lebern Einiger, die z.B. wie Frank nach 3 Stunden Kurzzeit-Koma" (Schlaf war das keiner) mit der Kamera vorne neben dem Fahrer des Busses saß und den Sonnenaufgang fotografierte. Dafür allerdings mußte er in der kommenden Nacht Buße zahlen mit einem (notwendigen) Regenerationsschlaf, so daß ich am zweiten Morgen auf der Anfahrt nach Odessa den schönsten der Sonnenaufgänge unserer Tour fotografieren konnte. Mit Fotos z.B. von dem Krähenschwarm und der Frau mit Kinderwagen und Hund auf der Autobahn, aber das kann sich ja jeder selbst ansehen.

Dann vor der Zollstelle in Odessa, wir Spanner standen vor einem Gulli ohne Deckel, um auf einen Crash zu warten, und tatsächlich, nachdem uns ein Lada-Fahrer wegen unserer roten Jacken zu lange angestarrt hatte, knallte er mit seiner Kiste mit beiden Rädern einer Spur exakt in das Loch. Er zuckte nicht einmal auf, und zu meiner größten Verwunderung steckte seine Kiste dies ohne weitere Gebrechen, wie abgerissene Räder mit Aufhängung, weg und fuhr weiter. Das war kein Elchtest, das war ein Elefantentest, aber bestanden.

Und Odessa. Solche Strassen, solche Schlaglöcher sah ich bislang noch nicht. Und darüber hinweg schwebten junge Frauen auf Stöckelschuhen über 10 cm hoch, als wäre das alles Watte. Unglaublich. Auch unglaublich die Warterei auf die Trucks, wann die der Zoll endlich freigab. Es fehlte offenbar eine Unterschrift mit Stempel aus Kiew, ist da nun jemand per Nachtzug extra nach Kiew gefahren? Ich weiß es nicht. Aber die Warterei war angefüllt mit erhebenden und ständig wechselnden Treffen und Sitzungen mit korrigierten Szenarien, was wäre wenn, ja wenn endlich die Trucks vom Zoll freikämen. Und mit gemeinsamen Besuchen von Restaurants und auch des Marktes von Odessa, bei denen man einen guten Einblick in Kultur und Lebensweise der Menschen in der Ukraine bekommen konnte. Schon am Anfang wurde uns von Pastor Andreas der DELKU die nach einem Brand frisch aufgebaute Kirche St. Pauls gezeigt, nach meiner Einschätzung die schönste evangelische Kirche nach der Frauenkirche in Dresden. Und in der wir eine Abendandacht hören durften, die mir in Erinnerung bleiben wird.

Dann, am Donnerstag morgen die gute Idee, wenigstens das Kinderdorf in Mykolaivka,in einer ziemlich abgeschnittenen Gegend 130 km südlich von Odessa zu besuchen, und das an die Kinder zu verteilen, was wir im Bus hatten. Da konnten wir sehen, welche Wichtigkeit solche Aktionen wie der Konvoi für diese Kinder hat, die in diesem Kinderdorf noch besonders bevorzugt leben, zur Schule oder in den Kindergarten gehen können. Bekam es gerade während dieser Zeit eine weitere Auszeichnung für besonders gute Führung des Kinderdorfes. Martina hat über ein besonderes Schicksal eines 5-Jährigen berichtet, der seit einiger Zeit im Kinderdorf lebt. Trotz der noch im Zoll verharrenden Pakete konnten wir den Kindern mit den mitgebrachten vor allem Süßigkeiten eine große Freude machen, vielleicht noch größer war die Freude und das Engagement bei einigen Kindern, die mit unseren Kameras selbst Aufnahmen machen konnten, und wir haben ganz interessante Ergebnisse auf unseren Kameras finden können.

Dann die erlösende Nachricht, die Trucks wären aus dem Zoll und stünden vor der Kirche zum Entladen. Endlich, und auch zum allerletzten Zeitpunkt. So blieben uns noch gut 4 Stunden, um die Päckchen in ihren zwischen 10 und 25 kg schweren Umkartons entladen zu können. Da es weder Rampe noch Eidechsen zur Entladung gab, natürlich alles in Handarbeit. Ich kann hier nur Bewunderung für unsere Frauen aussprechen, die sich teils bis zur Erschöpfung beim Entladen verausgabten und unseren Truck-Fahrern, die nach diesem Kraftakt ohne weitere Pause die Cockpits besetzten und die 2.300 km lange Heimfahrt antraten.

Nach einigen Aufenthalten an der Grenze zu Polen und einem tragischen Verkehrsunfall auf dem Weg nach Krakau, bei dem einige aus dem Bus bis zum Eintreffen des Krankenwagens und der Polizei den Verkehr regelten und - leider erfolglose - Erste Hilfe leisteten, trafen wir am Samstag Nachmittag alle wohlbehalten wieder an unserem Startpunkt in Hanau-Wolfgang ein.

Es war für mich eine wertvolle Erfahrung, und ich möchte das nächste Mal wieder dabei sein, sofern es irgend geht.

Erich Feller
OT74 Hanau

Fotos aus Kirovograd (Фото подарки Кировоград)

Sonntag, 25. Dezember 2011

Reisebericht von Karsten Korpis, RT 152

Hallo liebe Leute,
nun will auch ich mich mal als Reiseschriftsteller versuchen, nur so viel vorweg, das schreiben gehört nicht zu meiner Kernkompetenz, man möge es mir nachsehen.

Der Entschluss den Konvoi mitzufahren stand schon vor ein paar Jahren fest, aber bis jetzt war nie die Zeit dafür. Aber durch Udos Bericht aus dem letzten Jahr hatte ich mir am Jahresanfang fest vorgenommen mitzufahren. Uns so begab es sich das ich mich frühzeitig im KIS als Fahrer eingetragen hatte. Nach Rücksprache mit Udo sollte ich aber bald erfahren, das ich mit nach Rumänien fahre. Kein Problem. Und so lass ich mit Interesse die Infobriefe. Zudem besorgten wir vom Braker Tisch auch einen 40 Tonner der Firma LIT und den Reisebus von Wiards so dass wir optimal auf Reisen gehen konnten. Dann, es war ein Abend an dem ich schon im Bett lag, rief mich Nicole an und fragte, ob ich ein Problem damit hätte mit in die Ukraine zu fahren, es würden dort Fahrer fehlen. Und so ging es dann in die Ukraine.

Aber vorher haben wir ordentlich Werbung an den Grundschulen und Kindergärten in der Region gemacht und konnten dann am Freitag schon mal über 700 Päckchen mit nach Hanau nehmen.

Beeindruckt von der Logistischen Meisterleistung der Hanauer Tische ent- und beluden wir dann noch die Ukraine LKW und den Bus. Nach einem kurzen Besuch des Weihnachtsmarktes fielen wir Wesermärschler Udo, Peter, Marcel und ich dann in unser Hotelbett.

Am Samstag dann große Verabschiedung am Industriepark. War schon ein tolles Gefühl von so vielen Menschen zu gewunken zu werden. Die Stimmung im Bus war gut, ein erstes Kennenlernen findet statt. Am Abend in Dresden wurden wir dann herzlich bei einer leckeren Soljanka begrüßt und auch wieder verabschiedet. Die erste Nacht auf Achse durch Polen. Irgendwann zu spätere Stunde bin ich dann auf den Lkw von Rolf, Rolf und Mirco gewechselt. Und ich muss sagen, eine ganz tolle Truppe mit der ich mich tage- und nächtelang sehr gut unterhalten und verstanden habe.

Bei der Einreise von Polen in die Ukraine wurde es spannend, klappt alles? Müssen wir den Bus ausräumen wie das Pärchen vor uns mit dem VW Bus? Sind alle Pässe da? Und die Papiere für den Zoll. Aber nach „nur“ 5-6 Stunden war diese Hürde genommen, die LKW wurden verplombt und nach einer Mahlzeit auf einer Ukrainischen Raststätte ging es weiter. By the way, es gibt viele trostlose Orte, aber eine mit Neonlicht Beleuchtete Raststätte gehört auch ohne Zweifel dazu...

Weiter ging unserer Reise durch die Ukraine. Was mir dabei am meisten aufgefallen ist, war neben der teilweisen schlechten Wegstrecke auch das Fehlen jeglicher Lichter abseits der Straße. Wir fuhren durch die Kornkammer Russlands, die Felder so groß wie mache Gemeinden bei uns. Beeindruckend auf jeden Fall. Nach einer weiteren Nacht im Lkw und einem herrlichen Sonnenaufgang kurz vor Odessa gab es eine schönes Frühstück mit ordentlichem Kaffee und auch die Möglichkeit sich mal ein wenig Frisch zu machen.

Kurz darauf haben wir die Lkw beim Zoll in Odessa abgegeben damit dort die Verzollung und sonstige Formalitäten durchgeführt werden können. Der Bus mit uns Helfern hat draußen gewartet und bei angenehmen Temperaturen den Fahrzeugverkehr und das durchfahren sehr tiefer Schlaglöcher beobachtet. Voyeurismus...

Zielort in Odessa war die DELKU, die Deutsche Evangelische Kirche der Ukraine. Wir wurden sehr freundlich und herzlich von dem stellv. Bischof Andreas aufgenommen. Die Zimmer wurden verteilt und endlich konnten wir nach über zwei Tagen duschen. Was für eine Wohltat. Später wurden die Teams und Lkw aufgeteilt, ich sollte mit nach Kirowograd, das liegt ca. 300 km nordwestlich von Odessa. Wir hoffen auf frühzeitige Freigabe durch den Zoll.

Andreas zeigt uns die Kirche und den Kindergarten, wo auch schon im Sommer das Projekt „1000 Kinder sehen, 1000 Kinder hören“ stattfand. Das war alles sehr beeindruckend, zumal Andreas von der DELKU die richtigen Worte für unser Handeln fand. Wer dabei war, weiß was ich meine, für alle Anderen: Ich kann das gar nicht wiedergeben, aber wenn wir im Zusammenhang mit den Worten „Verrückt“ und „Ich glaube an Wunder“ erwähnt werden ist das schon etwas ganz besonderes. Das war auch der Grund, weshalb wir die Andacht am Abend besucht haben. Die Kirche war zur Hälfte mit „Rotjacken“ gefüllt, daher hat Andreas die Andacht in Ukrainisch und Deutsch gehalten. Wenn ich dann an die klang-gewaltige Orgel denke, läuft mir das Schauer noch immer den Rücken runter.

Am Abend sind wir geschlossen in unseren roten Jacken in die Innenstadt gegangen um dort gut und lecker zu essen. Odessa machte mehr und mehr den Eindruck einer sehr schönen Stadt, gerade die Fußgängerzone. Ansonsten würde ich die Stadt mit den Städten der ehemaligen DDR zur Wende vergleichen, die Bausubstanz bröckelt etwas, aber man erkennt die Schönheit darin. Die Straßen mit Kopfsteinen gepflastert, links und rechts große Bäume. Im Sommer scheint die Stadt sehr grün zu sein.

Die nächsten Tage verbrachten wir mit warten. Zwischendurch haben wir bei der DELKU den Spielplatz aufgemöbelt, Mietwagen organisiert und gewartet. Unsere Teamleiter und Dolmetscher zusammen mit Karin Strenz sind beim Zoll und versuchen alles um die 15.000 Päckchen aus dem Zoll zu bekommen.

Mittwoch gibt es eine Pressekonferenzen bei der DELKU und auch beim Zoll. Unser gesamtes Team in roten Jacken „stürmt“ den Zoll um dort ein wenig für Aufsehen zu sorgen. Aber auch Mittwochabends verlassen wir den Zollhof ohne Päckchen.

Bei der anschließenden „Krisensitzung“ werden verschiedene Möglichkeiten des weiten Vorgehens durchgesprochen, wie z. B. die Päckchen dem Präsidenten zu schenken. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass in den nächsten Jahren auch weiterhin Päckchen in die Ukraine geschickt werden sollen, bleibt das nur Theorie. Rolf Nagel brachte dann aber den guten Vorschlag am Donnerstag in das Kinderdorf Mikhailowka etwa 120 km südlich von Odessa zu besuchen. Dort wurde in den vergangen Jahren durch Tommy und die Old Tabler einiges bewegt, z. B neue Betten für 120 Kinder.

So packten wir all unserer Süßigkeiten, welche wir für die Kinder in unseren Reisetaschen hatten, ein und fuhren los. Die Strecke ging ein paar Kilometer durch Moldawien, auch hier Grenzkontrollen. Aber nur 2 Min. warten und Freifahrtbescheinigung auf Abreißblock. Geht doch...

Dann das Dorf. Begrüßt durch den Heimleiter und einigen Kinder entluden wir unsere Geschenke und konnten die gesponserten Brotdosen im Büro der Heimleitung mit den Süßigkeiten füllen. Anschließend haben wir die Dosen dann in den einzelne Klassen- und Aufenthaltsräumen an die Anwesenden Kinder verteilt. Welch eine Freude, so viele Süßigkeiten. Das tauschen untereinander beginnt. So haben wir zumindest etwas für Weihnachtliche Stimmung sorgen können.

Die Gebäude an sich machten einen sauberen Eindruck, die Farbe an den Wänden war, soweit ich das sehen konnte, auch noch relativ frisch. Aber den Geruch in diesen Häusern werde ich nicht vergessen. warme, schimmelige Luft bei der jeder Bauphysiker eine Krise bekommt. Gesund ist das nicht.

Beim Rundgang durchs Dorf haben wir auch die „Heizung“ gesehen, ein Relikt aus längst vergangenen Tagen wo im Winter ein Heizer alle paar Stunden Steinkohle von minderer Qualität nachfüllen muss. Aber es war sehr erfreulich zu hören, das bereits eine neue Heizung in Deutschland bereit steht und diese nächstes Jahr durch Tabler Hilfe aufgebaut werden soll.

Befestigte Wege gibt es wenige im Dorf, so ist auch der Weg zur Toilette unbefestigt. Ich mag mir nicht Vorstellen wie das bei Regen oder Schnee aussieht. Die Toilette selber ist auch sehr gewöhnungsbedürftig, nur Löcher im Boden, ob es eine Kanalisation gibt weiß ich nicht. Wahrscheinlich eher nicht.

Als nächstes gingen wir zur Sporthalle. Die war letztes Jahr eingestürzt, konnte aber wieder aufgebaut werden. Der Sportboden aber ist total kaputt, wenn dort ein Kind fällt, sitzen die Splitter tief. Der Weg in die Halle ist mit Asbestplattenresten gesäumt.

Die Rückfahrt nach Odessa war sehr still, jeder musste das gesehene Verarbeiten. Ich habe am Abend mit meiner Familie telefoniert und musste lange Schlucken da ich meine beiden Töchter in wohlbehaltener Umgebung weiß, aber ja nun auch das andere Ende gesehen habe.

Eine freudige Nachricht ereilte uns aber noch im Dorf, die Lkw sind aus dem Zoll raus. Das heißt nochmal alle anpacken, Menschenkette bilden und 3 Lkw bei der DELKU entladen. Das hat ca. 4 Stunden gedauert, danach konnten wir abends um 22 Uhr wieder Richtung Deutschland starten.

Irgendwann Nachts in Polen sind wir an einem Verkehrsunfall vorbei gekommen. Die Lkw sind weiter gefahren um Platz zu lassen, aber der Bus hat Erste Hilfe geleistet und den Verkehr bis zum Eintreffen der Polizei und Krankenwagen geregelt. Leider kam für den Fußgänger trotz der Hilfe durch unseren Arzt Michael und dem Sanitäter Oliver jede Hilfe zu spät. Welch ein trauriger Zwischenfall.

Am Samstagmorgen sind wir wieder in Deutschland, auf dem Rastplatz Oberlausitz werden Gruppenbilder gemacht und wir verabschieden uns sehr herzlich voneinander, die eine oder andere Träne rollt. Aber das ist kein Wunder, haben wir doch in dieser einen Woche so viel miteinander erlebt und gesehen.

Aber noch sind wir nicht zu Hause. Rolf, Mirco, Udo, Oliver und ich fahren mit zwei Lkw nach Minden, dort wird der Lkw 1. dankenswerterweise von Rolf Nagels Jungs übernommen, sonst hätten wir noch nach Mönchengladbach fahren müssen. In Minden warten wir dann auf „unseren“ LIT LKW aus Rumänien, den wiederum Karsten und Michael aus Hanau mitbringen. In Minden werden wir von Mitfahrer Oliver und seiner Freundin Melissa mit einer Stadtführung, Weihnachtsmarkt und Suppe versorgt. Anschließend durch halb Minden gefahren und als wir unseren LKW hatten, auch noch aus Minden ausgeführt. Und dabei hatte Oliver einen Hexenschuss... Vielen Dank euch beiden, hat uns echt Spaß gemacht.

Die letzten 140 km nach Hause waren ein Katzensprung. Irgendwann nach 23 Uhr am Samstag sind wir dann in Brake und werden durch Lars, Andreas und Kai begrüßt. Ein toller Abschluss, mit fünf Tabler im Führerhaus sitzen und bei einer Flasche Bier einen kurzen Reisebericht abgeben.

Fazit:

Trotz aller Widrigkeiten im Zoll und der teilweise verschreckenden Bilder im Kinderdorf werde ich nächstes Jahr wieder mitfahren. Ein Teil einer Gruppe zu sein, welche innerhalb kürzester Zeit so zusammen wächst und dann auch ziel-orientiert versucht zu einer Lösung zu kommen macht mich sehr stolz. Es hat mich gefreut dabei gewesen zu sein. Aber das Ganze wäre ohne die Dolmetscher, freiwilligen Helfer, Tabler und Old-Tabler nicht möglich gewesen.

Ich wünsche allen eine schöne Weihnachtszeit, einen guten Rutsch und ein tolles Jahr 2012. Lasst uns die Welt ein bisschen besser machen.

Yit, Yif und liebe Grüße

Karsten

Ukraine erlebt von Jürgen Dedert

Gedanken zum Konvoi von Jürgen (der mit dem Bart)

Eine gelungene Aktion, an der ich gern teilgenommen habe und die es auch in Zukunft von meiner Seite zu unterstützen gilt.

Aber wie kommt nun ein Mensch wie ich, mit keinerlei Bezügen zu den „Round Tablern“ dazu, hier mitzumachen? – Um gleich die Spannung zu nehmen, hier die Auflösung: Durch einen Artikel in unserer Regionalzeitung.

Hier wurde ausführlich über den bevorstehenden Konvoi berichtet und so dachte ich mir, vielleicht suchen „die“ ja noch einen Fahrer für die Lkws. Gedacht getan, habe ich beim örtlichen Vorsitzenden der Tabler in Heide – Björn Will – angerufen und meine Gedanken vorgetragen.

Durch den Rücktritt von Deert Rieve als Teilnehmer an dem Konvoi wurde für mich ein Platz als Fahrer frei, den ich gerne einnahm.

In Hanau angekommen war ich von dem Chaos in der Verladung, das sich mir dort offenbarte, erst einmal überrascht, bis sich bei näherem Hinsehen doch ein System, welches auch immer, vermuten ließ. - Am Ende waren die Lkw ja beladen.

Die Fahrt mit den Wartezeiten an der Polnisch-Ukrainischen Grenze und dem von den Verantwortlichen in Kiew vermittelten -„ Wir lassen den Konvoi mal im Zollhof versauern“ Gefühl- ließen uns viel Zeit, Odessa und uns selbst kennen zu lernen. Nagte doch die lange Warterei bei dem einen oder anderen an den Nerven oder an der Vision, mit der er/sie gestartet war. Aber am Ende wurde ja doch noch alles gut, auch wenn es nicht zu der Verteilung durch uns kam.

Hervorzuheben sind hier in diesem Zusammenhang die enormen Anstrengungen der für den Konvoi organisatorisch Verantwortlichen sowie der Dolmetscherinnen, um die Lkw zeitnah aus dem Zoll zu bekommen, was sich ja leider im Nachhinein als Vergeblich herausgestellt hat.

Abschließend noch eine Bemerkung zu dem von uns besuchten Kinderdorf. Ich war überrascht von der Sauberkeit und Ordnung innerhalb der Einrichtung, wenn man mal von der Latrine im Außenbereich und der Heizung absah. Letztendlich wohl eine Frage der Leitung die hier ja ein Glücksgriff zu sein scheint und das Kinderdorf zu einer Vorzeigeeinrichtung macht.

Die Kinder wirkten allesamt mit ihrer Situation zufrieden und zeigten sich über die von uns überbrachten Mitbringsel erfreut und dankbar.

Alles in allem hat der Besuch dort zusätzlich dazu beigetragen, mich für 2012 wieder als Fahrer zur Verfügung zu stellen und so Round Table mit meiner Arbeitskraft in seinen Bemühungen für die Waisenkinder zu unterstützen.

Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch

wünscht aus dem Freistaat Dithmarschen

Jürgen

Freitag, 23. Dezember 2011

Weihnachtsgrüße aus Odessa von Andreas Hamburg

Liebe Freude,
 
in der Vorweihnachtzeit geht es uns wie Maria nach der Geburt: wir sind müde, aber glücklich.

Müde, weil die Vorweihnachtszeit dafür einige Anlässe bietet. Zum Beispiel unseren Weihnachtsmarkt, den wir zum zweiten Mal durchgeführt haben.a

Die Freude der Menschen, die uns besucht haben, kann man genau so wenig messen, wie die Freude der Kinder in Kinderheimen, die wir mit dem Ertrag des Weihnachtsmarktes unterstützen werden. Und es ist nicht wenig geworden: das dreifache vom letzten Jahr: 6000 €.

Müde sind wir auch, weil wir intensiv bei der Aktion "Weihnachtskonvoi" beteiligt sind: ca. 50 junge, oder weniger junge Männer und Frauen vom Runden Tisch Deutschland haben mit 15.000 Geschenken, die Kinder in Deutschland gesammelt haben, die Ukraine überflutet. Diese Flut der
Liebe leiten wir jetzt in die richtige Bahn: in die Hände bedürftiger Kinder in der Ukraine.

Müde machen auch die vielen neuen Projekte in der Kirche: Kindergarten, Versorgung der Obdachlosen, Demenzgruppe, Besuche der entfernten Gemeinden, Arbeit in Kinderheimen, Begleitung des Projekts 1000 Kinder hören / 1000 Kinder sehen vom Runden Tisch Deutschland, ökumenische und kulturelle Aktivitäten, viele neue Gemeindemitglieder und das Deutsche Zentrum, das am 28.04. eingeweiht werden soll.

Aber glücklich sind wir auch!

Glücklich weil, wir viele Menschen haben, die an uns denken, für uns beten und sorgen. Herzlichen Dank in diesem Zusammenhang nach München / ELKB, Regensburg / Partnerschaft, Nürnberg_ Schweden / Nord-Ostmission, Dekanat Bernhausen, alle vom Runden Tisch Deutschland.

Glücklich sind wir, weil wir uns als Minderheitskirche nicht so klein und allein fühlen: viele Besucher, viel Intresse haben wir auch in diesem Jahr empfangen. So soll es auch weiterhin bleiben. Allen, die uns besuchen wollen, stehen neue Zimmer, die inhaltlich nach den 9 christlichen Tugenden nach Epheser 5,6 gestaltet sind zur Verfügung.

Glücklich sind wir besonders, weil uns viel gelungen ist und wir wissen wem wir das zu verdanken haben. Dieser lässt sich immer blicken, manchmal offensichtlich, manchmal im verborgenen, im Stillen. Trotz des ganzen Stresses wollen wir seine Geburt wieder feiern. Seine Liebe nimmt Gestalt an, damit unsere Worte von der Liebe auch Gestalt annehmen. Von ganzem Herzen wünschen wir Euch, dass Seine Liebe auch dieses Jahr in Eurem Leben wirkt und Gestalt annimmt.

Nun wünsche wir allen Müden eine erholsame Weihnachtszeit und segensreiche, glückliche Festtage!

Kirchengemeinde in Odessa und Familie Hamburg

Michael Müller: 15 000 Päckchen gehen auf die Reise (PR Südkurier)

Leuchtende Augen, glühende Wangen, lachend-staunende Gesichter – Kinder, die zu Weihnachten Geschenke erhalten und auspacken dürfen, lassen keinen Zweifel daran, wie groß ihre Begeisterung ist. Immer noch viel zu vielen Kindern bleibt diese Weihnachtsfreude verwehrt.

Das Round-Table-Team inmitten
einiger der 15 000 Weihnachtspäckchen
vor Ort in Odessa.
Leuchtende Augen, glühende Wangen, lachend-staunende Gesichter – Kinder, die zu Weihnachten Geschenke erhalten und auspacken dürfen, lassen keinen Zweifel daran, wie groß ihre Begeisterung ist. Immer noch viel zu vielen Kindern bleibt diese Weihnachtsfreude verwehrt. Seit Jahren werden von Round Table in Deutschland Weihnachtspäckchen gesammelt und zu bedürftigen Kindern in Rumänien gebracht. Seit vergangenem Jahr rollt der Konvoi zusätzlich in die Ukraine. Ziel dieser Aktionen von Round Table ist es, vielen tausend verarmten und Not leidenden Kindern zu Weihnachten eine besondere Freude zu machen und ihnen zu zeigen, dass sie nicht vergessen sind. „Besonders daran ist, dass ‚Tabler‘ aktiv mit eigener Hände Arbeit und zum Teil hohem persönlichem Einsatz dabei sind – vom Einsammeln über das Sortieren und Verladen bis hin zum Transport und der Verteilung direkt an die Kinder wird alles persönlich und ehrenamtlich erledigt“, berichtet Augenoptiker Michael Müller, aktives Mitglied von Round Table Friedrichshafen.

Mit Unterstützung der Deutsch-Lutherischen Kirche in Odessa wurde von dort aus mit kleineren Fahrzeugen die Verteilung organisiert, um das zum Teil schwer zugängliche, arme Hinterland in Kleintransportern und 7,5-Tonnern zu erreichen. In beiden Ländern werden Päckchen in Kinderheimen, Krankenhäusern, Schulen und Einrichtungen für Straßenkinder verteilt. „Beim Auspacken sind unsere Helfer immer dabei – so garantiert Round Table und Old Tablers Deutschland den Spendern, dass die Päckchen auch wirklich in Händen bedürftiger Kinder landen“, erzählt Michael Müller

Fast 15 000 Weihnachtspäckchen, von deutschen Kindern für ukrainische Kinder gepackt, hatten die Mitglieder von Round Table Deutschland in den vergangenen Wochen eingesammelt. Das waren 3000 Geschenke mehr als beim ersten Weihnachtspäckchenkonvoi in die Ukraine vor einem Jahr. „Abermals hatte ich mich entschieden, die Tour zu begleiten – diesmal mit fast 400 Brillen im Gepäck für die ärmsten Kinder in vergessenen Heimen zwischen Kiew und Odessa“, erzählt Michael Müller.

Beim Besuch eines Kinderheimes in Michailovka (nahe der Grenze zu Moldawien) konnten dort 120 Mädchen und Jungen mit Päckchen und neuen Brillen versorgt werden. Bei einem früheren Besuch des Heims vor einigen Monaten hatten sich die Tabler entschieden, ganz schnell einen Bettentransport zu organisieren und dort erst einmal neue Betten aufstellen zu lassen. Auch eine neue Heizung wäre dringend vonnöten. Doch eigentlich braucht das Heim eine echte Generalüberholung, seit geraumer Zeit wird die Turnhalle renoviert – nun hat das Gebäude zumindest wieder ein schützendes Dach.

Während ein Teil der Konvoiteilnehmer beim ukrainischen Zoll auf die Päckchenfreigabe wartete, war der Häfler Optiker Michael Müller und einigen anderen in einer weiteren Schule für sehbehinderte Kinder, wo die Kleinen passgenaue Brillen erhielten. Er ging sehr umsichtig mit ihnen um, denn auch für kleine Brillenträger ist eines wichtig: die Freunde das erste Mal deutlich zu sehen – und auch besser die beschriebene Schultafel und das Buch lesen zu können. Diese Aktion geht weiter: Schon im Februar geht Optiker Müller für das Team wieder nach Odessa, um weitere Kinder und Jugendliche mit neuen Brillen zu versorgen.

BILD: Der Konvoileiter Tommy Führer (Round Table), die Bundestagsabgeordnete Karin Strenz, der Häfler Augenoptiker Michael Müller (Round Table) und der fröhliche Iuri mit seiner neuen Brille im Heim Nr. 59 in Odessa.



Quelle: http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/friedrichshafen/15-000-Paeckchen-gehen-auf-die-Reise;art372474,5295371

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Bilderausstellung eines Vereins für behinderte Kinder im Kreis Kirovograd

Schade, dass wir erst so spät aus dem Zoll gekommen sind.
Maksim hatte zu dem Verein bereits seit längerem Kontakt aufgenommen, denn der Verein sollte von uns auch 300 Weihnachtspäckchen erhalten.
Soweit mein Kenntnisstand, wurde die Päckchen gestern Abend angeliefert und die Freude war riesengroß.
Eigentlich waren wir zu einer Ausstellung eingeladen, wo u. A. Bilder und Puppen gezeigt wurden, die von den Kindern hergestellt wurden. Leider hat das Ausladen in der Kirche bis 22.00 Uhr gedauert und es war einfach zu spät.
Frau Nebesnaya, die Leiterin des Vereins lässt uns Ihren Dank an Alle ausrichten, sowohl an die Kinder und Eltern, die Geschenke gepackt haben, sowie an alle, die Geschenke gesammelt und in die Ukraine gebracht haben.
Als weiteren Dank hat uns Frau Nebesnaya folgende Bilder zur Verfügung gestellt:
Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, denn die behinderten Kinder freuen sich schon auf uns!

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Chris Seeh von RT 109 Zweibrücken

Reisebericht des Odessa-Konvois 2011

Meine Konvoigeschichte begann für mich bereits vor einigen Jahren als mir mein Freund Tommy Führer von Round Table und dem Weihnachtspäckchenkonvoi erzählte und mir eine Präsentation über den Rumänienkonvoi zeigte. Ich war von den Bildern stark berührt und fand die Aktion wirklich klasse. Leider war ich damals sehr stark eingebunden und hatte leider nicht die Zeit mich bei Round Table zu engagieren geschweige denn bei einem Konvoi mitzufahren.

2011, vier Jahre später hatte ich endlich wieder mehr Zeit und nach einem informativen Telefonat mit Tommy folgte im Frühling die Aufnahme bei Round Table 109 und im Sommer die Konvoianmeldung.

Mit Flyern und einer Konvoipräsentation ausgestattet machte ich mich Anfang November auf den Weg zu meinem ehemaligen Kindergarten um unser Projekt vorzustellen. Die Erzieherinnen und Eltern der Markus Kindertagesstätte waren von unserem Projekt begeistert und erklärten sich bereit Päckchen zu packen und Spenden zu sammeln. Ende November fuhr ich dann in meinem Auto bis auf den Beifahrersitz voll beladen mit Päckchen nach Hanau ins Zentrallager um meine Ladung abzugeben.

Am 02.12.2011 war es dann endlich soweit, den ganzen Tag in Hanau haben wir Lkw beladen, betankt, gewogen und verkabelt um dann am nächsten Tag in die Ukraine und nach Rumänien aufzubrechen. Es war ein tolles Gefühl als sich 24 Fahrzeuge in Bewegung setzten und nacheinander das Zentrallager verließen. Drei Lkw und ein Reisebus machten sich auf den Weg in dir Ukraine. Die Stimmung an Bord war gut und wir alle bereiteten uns auf eine 48 stündige Busfahrt vor.

Man konnte förmlich spüren wie wir der Ukraine näher kamen, die Straßen wurden immer schlechter, die Häuser kleiner und heruntergekommener. Nach einer kleinen Unterbrechung an der Grenze und der Abgabe unserer Lkw samt Päckchen kamen wir gegen Montagnachmittag bei der DELKU an. Dort begrüßte uns Pastor Andreas, zeigte uns die Kirche und den Kindergarten. Am Nachmittag wurden die Gruppen zum verteilen der Päckchen eingeteilt und jeder bekam seinen Schlafplatz zugewiesen.

Nun begann wie bereits angekündigt das Warten auf die Zollfreigabe der Päckchen. Mein großer Respekt und Dank gilt hier vor allem dem Team rund um Maksim, Alina und Karin die wirklich alles gegeben haben um die Sache zu beschleunigen. Immer wenn ich Maksim in den folgenden Tagen sah, konnte man in seinen Augen die Anstrengungen und Strapazen seiner Aufgabe sehen.

Nach zweieinhalb Tagen warten beschlossen wir am Donnerstagmorgen in ein Kinderdorf zu fahren um nicht nur wartend in Odessa zu sitzen. Es war sehr bewegend mit eigenen Augen zu sehen wie schlecht es den Kindern dort geht, bzw. die Umstände dort sind.

Wenn man sich dann noch vor Augen hält dass dieses Kinderheim eines, wenn nicht sogar das bester der Region ist kann man sich nur schwer vorstellen wie es den Kindern in den anderen Kinderdörfern geht, geschweige den Kindern, die gar nicht die Möglichkeit haben in solch einer Einrichtung versorgt zu werden.

Nach unserer Rückkehr dann endlich die freudige Nachricht über die Freigabe unserer Päckchen!

Schnell wurde eine Menschenkette gebildet und in 2 Stunden Pastor Andreas’ Gemeindehaus mit 15.000 Päckchen überflutet. Die Päckchen werden/wurden über die kommenden Wochen dann von der Spedition Raben in der Ukraine verteilt.

Anschließend machten wir uns alle mit unseren nun leeren Lkw und unserem Bus auf die Heimreise nach Deutschland.

Abschließend kann ich sagen, dass es trotz einiger Schwierigkeiten ein gelungener Konvoi war.

An dieser Stelle möchte ich auch den Organisatoren Maksim, Anthony und Udo danken, ihr seid ein super Team!

Wir konnten zwar keine Päckchen persönlich verteilen, konnten aber mit dem Wissen nach Hause fahren, dass die Päckchen über die nächsten Tage bei den Kindern ankommen. Des Weiteren haben wir ein Kinderdorf besucht und zumindest ein paar leuchtende Kinderaugen sehen können.

Ich persönlich habe einige Eindrücke sammeln können und viele nette Leute kennengelernt.

Daher freue ich mich bereits auf den nächsten Konvoi in 2012!

Chris Seeh

Pressekonferenz Konvoi2011 Ukraine

Ein Brief von Frank Wendorff


Liebste Vanessa,

wir schreiben das Jahr des Herrn 2011, es ist Anfang Dezember und heute schreibe ich Dir aus dem fernen Odessa.

Viele Monate haben wir jetzt gesammelt, geplant und gepackt, um den Kindern in der Ukraine und Rumänien durch Pakete Freude und leuchtende Augen zu bescheren. Viele Tausend Kinder haben in Deutschland in ihren Schulen und mit ihren Eltern zuhause die Pakete gepackt! Danach kamen die freiwilligen Helfer von Ladies Circle, Round Table & Old Table und haben sie eingesammelt und in über 20 großen LKW verstaut.

So ging es am Samstag los, in 2 Konvoi-Teilen – der größere Teil in Richtung Temeschwar in West-Rumänien und ein kleinerer in die Ukraine, nach Odessa am Schwarzen Meer. Insgesamt 68.000 Geschenke an Schulen, Familien, Kinderheime und Obdachlosenzentren.

Frühmorgens kommen wir bei guter Witterung und für die Jahreszeit angenehmen Temperaturen an den Ausläufern der Millionenstadt am Schwarzen Meer zum Zoll. Nach knapp 2 Tagen im Bus ist die Stimmung trotzdem gut und wir hoffen, dass der Zoll uns nicht allzu lange unsere auch für uns emotional wertvolle Last einbehält.

Über ein Jahrzehnt rollt unser Hilfskonvoi jetzt schon, allerdings erst zum zweiten Mal in die ehemalige UdSSR. Die Zollproblematik hat sich im letzten Jahr auf 2 Tage hinausgezögert, und so haben wir auch dieses Jahr die ersten Tage wieder Zeit, uns dieser ehemaligen Parade-Stadt des russischen Großreiches zu widmen. Am Zoll sind noch knietiefe Schlaglöcher zu überwinden, aber in der Innenstadt sieht man sofort, welche Position diese Stadt einst hatte.

Herzlich begrüßt werden wir von unserem Vater Andreas der Lutherisch-Deutschen Kirche. Nach einer netten Kirchenführung und einem stärkenden Happen werden die Zimmer bezogen. Oliver, mein Zimmerkollege, und ich ziehen mit ein paar anderen unsere erste Runde durch die weiten, leider inzwischen von in Grau prangenden Bauten gesäumten Straßen. In einer kleinen Passage wird die obligatorische russische Fellmütze beschafft, und auf geht‘s ins dunkle, aber gute Abendleben.

Der Zoll hält auch am zweiten Tag unsere Pakete in fester Hand, und so widmen wir uns dem anderen Round-Table-Projekt für die Ukraine: 1000 Kinder sehen und hören. Die Brillen für die Kinder der Sehbehinderten-Schule hat unser Optiker Michael zum Glück schon in Odessa gehabt (konnten im Mai nicht verteilt werden, da die Kinder nicht da waren), und so können wir an die Arbeit gehen.

Meine Kamera, nur leicht um den Arm geschwungen, haben mir die kleinen, flinken Kinderhände schnell weggenommen, und auf geht‘s mit Blitzlichtgewitter durch die Schule. Der Lehrkörper greift aber bald ein (trotzdem sind ein paar tolle Schnappschüsse entstanden), und die letzte Anpassung und Kontrolle der Brillen kann beginnen. Ein letzter Blick auf Michaels Arm im Spiegel bestätigt neue Lichtblicke.

Gegen Abend begeben wir uns in einer desperaten Aktion auf zum Zoll, in unsere roten Jacken vermummt, um Präsenz zu demonstrieren. Trotz TV-Anwesenheit und unserer Sitzblockade halten die Behörden den Sack zu! Einige Stunden später verlassen wir dann auch unverrichteter Dinge das Gelände. Bei der abendlichen Besprechung entscheiden wir, die Situation möglichst friedlich und diplomatisch zur Auslösung unserer Pakete zu bringen.

Unsere Diplomatin, Karin Strenz, unser deutsch-russischer Helfer Maxim und die liebe PR-Frau Alina aus Kiew begeben sich wieder morgens zum Zoll, und wir Restlichen sammeln, was wir an Päckchen und Süßigkeiten im Bus haben, zusammen und fahren durch Moldawien ins Kinderdorf Mikhailowka. Die Verhältnisse sind, wie man sie auch im rumänischen Hinterland oft vorfindet, schrecklich! Dieses Dorf wurde schon letztes Jahr durch unsere Arbeit mit neuen Betten versorgt, aber der Bedarf ist immer noch groß. Viel weitere Hilfe ist nötig, um die Lebensbedingungen auf ein Niveau zu bringen, das diesen tollen Kindern gerecht wird.

Unsere kleinen, süßen Päckchen bringen viel Freude, und ein weiterer Foto-Tumult der Kinder auf dem Schulhof sagt nur eines: Es ist so einfach, diese Kinder glücklich zu machen! So hoffe ich auf eine schnellere, unbürokratischere Lösung beim Zoll nächstes Jahr und bin mir der tollen Aktionen unserer deutschen Kinder und Eltern hundertprozentig sicher.

Aber auch in der Ukraine haben wir super Partner, wie die Spedition Raben, die das eigentliche Verteilen in der Ukraine jetzt für uns übernehmen will! So ist es nämlich gelaufen: 2 Stunden vor unserer Abreise hat der Zoll unsere Pakete freigegeben, was uns nur noch Zeit übrig ließ, um sie bei Vater Andreas in der Kirche zwischenzulagern!

Von Herzen, für Kinderherzchen, Dein Frank

Dienstag, 20. Dezember 2011

Martina Kessler, Ukrainekonvoi 2011


Kinderheim Mikhailowka,

ein trostlos erscheinender Ort in der Ukraine, am Rande Moldavien’s.

120 Kinder zwischen 3-13 Jahren. Eltern drogen-, alkoholabhängig oder einfach nicht in der Lage sich emotional oder materiell um die Kinder zu kümmern.

Das Heim ist staatlich, das Personal warmherzig, der Leiter ein Glücksfall für das Heim.. Die Kinder sind zurückhaltend, anfangs ein wenig verschreckt aber herzlich. Sie schlafen in 4-8 Bett-Zimmern.

Die Betten wurden in 2010 von Old Tablers Deutschland gestiftet und vor Ort aufgebaut.

Manche Kinder werden am Wochenende von ihren Eltern abgeholt und manche warten mit Ihren Koffern vergebens, immer vergebens...

Die Schule im Heim bietet Bildung für alle Kinder im Ort, das einzige was man den Kindern hier zu bieten hat.

Derzeit gehen ca. 8 Kinder in den dortigen Kindergarten, die anderen gehen zur Schule. Ein Junge, ca. 5 Jahre alt, wurde erst vor Kurzem gebracht und konnte nur auf Knien rutschen und bellen.

Mittlerweile hat er gelernt sich aufrecht zu bewegen. Wenn er es schafft sich selbstständig anzuziehen, mit Besteck zu essen und irgendwann auch zu reden hat er eine Chance dort zu bleiben.

Der Gedanke er könne es nicht schaffen macht mich sehr betroffen und lässt mich bis heute nicht los....

Wir haben den Kindern Süßes und kleine Geschenke mitgebracht in Ermangelung der Weihnachtspäckchen die zu diesem Zeitpunkt noch im Zoll hingen.

Gefunden haben wir die Kinder ca. 120 km, südlich von Odessa.

Eine Gegend, die kurz vor der Grenze zu Moldawien eher an das Mittelalter als an das Jahr 2011 in Europa erinnert.

Odessa, die wunderschöne Stadt am Schwarzen Meer , scheint so weit entfernt. Die eleganten Geschäfte, die schicken Frauen und die pulsierende Stadt ist mir entrückt.

Das schwere Landleben spiegel sich hier deutlich in den Gesichtern der Bevölkerung wieder.

Jede Runzel und Falte in den Gesichtern scheint eine lange, beschwerliche Geschichte zu beschreiben. .

Ich habe auf meinen Reisen nach Rumänien und die Ukraine in den letzten Jahren schon viele Kinder gesehen, deren Lebensumstände nicht mit den unserer Kinder zu vergleichen ist.

Viele Heime sind für unsere Augen gewöhnungsbedürftig, Krankenhäuser abstoßend, Lebensumstände – besonders die der Straßenkinder die ich schon gesehen habe – nicht nachvollziehbar.

Auf einen kleinen, bellenden, Jungen war ich aber nicht gefasst.

Ich danke besonders der Friedrich-Ebert Schule, der Beethovenschule und der Klasse 8C der Marienschule Offenbach für die fleißig gesammelten Päckchen, die es uns ermöglicht haben den Kindern in der Ukraine eine kleine Freude zu bereiten.

Sonntag, 18. Dezember 2011

Konvoibericht Karsten Franzmeier

Hallo an alle Mitfahrer und die, die es mal werden wollen!

Nachdem nun nach einer Woche die Eindrücke gesackt und größtenteils verarbeitet sind, hat mich nun nach einer Woche der Alltag wieder eingeholt . Hat schon etwas gedauert, das Schlafdefizit wieder auszugleichen :-))

Als der Michael im Februar erzählte, dass er sich bei so einem Konvoi angemeldet hat, habe ich mir nichts weiter dabei gedacht. Als er dann einige Zeit später meinte das „Die“ noch einen Busfahrer suchen, und ich doch könne und dürfe, kam die Sache ins Rollen. Nachdem über Christoph Jöckel der ersten Kontakt zu Stande kam, meldete sich bald der Tommy. Nach zwei oder drei Telefonaten war ich dabei.
Tommy versprach eine Menge Spaß und meinte, dass die Eindrücke einen ein Stück weit verändern würden. Dieser Herausforderung in Verbindung damit, ein weiteres mir bis dato unbekanntes Land zu bereisen, konnte ich nicht widerstehen.

Samstag, 17. Dezember 2011

Konvoierlebnisse von Tommy

Mittwoch:
Noch warteten wir auf die Zollfreigabe. Die Presse war mir immerhin 3 TV- Sendern vor Ort und lauschte unseren Berichten. Ich denke, dass man hierbei durch das große Interesse unsere Handlung würdigte.
Noch waren wir voller Hoffnung, dass uns der Zoll an diesem Tage die Päckchen zur Verteilung frei gibt. Am Abend wurde dann aber klar, dass die Bürokratie wieder vor die Kinder gestellt wurde und die rote Welle (41 in Konvoijacken) doch wieder ohne Päckchen den Zollhof verließ.
Ich denke, dass die Zollbeamten in Odessa uns die Päckchen gerne gegeben hätten, denn sie wussten nur noch zu gut, wie sich die Kinder schon in 2010 über die Geschenke gefreut hatten. Wäre da jetzt nicht das neue EDV- Erfassungssystem. Nach dem alle Hürden zur Anerkennung der Weihnachtspäckchen als „humanitäre Hilfe“ genommen wurden, musste diese Information von einer Behörde in Kiew in den PC geklopft werden, damit die Entzollung in jeder Zollstation in der Ukraine vorgenommen werden kann. Sicherlich eine gute Sache, allerdings für uns ein zeitliches Klotz am Bein (diese Behörde hat dazu 2 Wochen Zeit—das muss man sich mal vorstellen).
Eine Erleichterung haben die Ukrainekonvoiler für das nächste Jahr. Bei dem Frachtbrief müssen wir bei der Anmeldung keine Kennzeichen mehr angeben und damit könnten wir den Antrag für 2012 schon im Januar einreichen… grins.
Entgegen dem Rumänienkonvoi müssen wir weiterhin schon im Vorfeld nachweisen, an welche Institutionen die 15.000 Geschenke verteilt werden und das hatte Maksim schon in 2011 mit Bravour gemeistert.
Donnerstag:
Die Trucker machten sich mit Maksim auf den Weg zum Zoll.
Der Rest der Mannschaft fuhr mit dem Bus in das Kinderdorf in dem 120 KM südlich Odessa gelegenem Kinderdorf in Mikhailowka.
Im Oktober 2010 hatten wir in dem Kinderdorf 120 neue Kinderbetten aufgebaut, die über OT- D7 organisiert wurden. Nein, OTD ist kein Serviceclub, aber die Kinder schlafen himmlisch ;-)
Das Ein oder Andere hatten wir noch im Bus, was im Kido gut gebraucht wurde. Auch hatten wir noch einiges an Naschereien an Bord, was wir später dann teilweise wieder an den Mundwinkeln der Kinder entdecken konnten haha.
Viele, die zum ersten Mal hier waren, waren entsetzt über den Zustand der Toiletten und der Heizung. Erich Feller von OT74 machte sich gleich Gedanken, wie er seine deutschen Kontakte dazu nutzen kann, die Toilettensituation zu verbessern.
Zur Heizung wurde ich befragt, denn auch hier läuft seit längerem eine Aktion. Das benötigte Geld für die Heizungsanlage wurde schon über OTD gesammelt, die Fa. Vissmann hat den größten Teil gesponsert (Dank Carsten Dröscher, RT 106) und im Moment laufen die Klärungen zu der technischen Abwicklung. Die Installation soll dann im kommenden Frühjahr laufen, wobei wir den Heizungsspeziallisten gerne vor Ort dankbar in die Augen schauen ;-).
Gegen 14 Uhr erreichte mich dann der Anruf von Maksim, m.d.B., dass wir gegen 16 Uhr wieder in Odessa an der Kirche sein mögen. Der Zoll hatte seine Fänge geöffnet.
Leider kamen wir nicht mehr in den „emotionalen Genuss der Päckchenverteilung“ an die Kinder, allerdings können wir sagen, dass jeder Ukraineteilnehmer jedes Päckchen einmal in der Hand hatte.
Ab 16 Uhr wurde vom LKW auf dem Weg in die Kirche eine lange Schlange gebildet und die Trucks wurden per Hand entladen. Selbst der stellv. Bischof, Andreas Hamburg, hat sich in die Reihe eingegliedert und hat tatkräftig unterstützt. Leider konnten wir in der Ukraine die Weihnachtspäckchen nicht persönlich an die Kinder verteilen, da uns die liebe Bürokratie, mit ihren vielen kleinen und großen Stempeln, den Weg verbaut hat.
Allerdings wissen wir, dass die Geschenke alle Kinder erreichen.
Dank hierfür an die ev. Kirche in Odessa und ganz besonders auch noch mal an die Spedition Raben in Odessa, mit deren Hilfe wir die Päckchenverteilung an die Kinder vornehmen konnten. Des Weiteren an Maksim von RT 74, der alle Termine koordinierte und immer ein Auge auf das Geschehen hatte.
Gegen 22.00 Uhr waren die LKWs entladen und wir machten uns auf den Weg nach Hause.
Freitag/ Samstag:
Die Fahrt zurück war von vielen Emotionen geprägt. Wie es im Konvoi schon seit 2001 Tradition ist, erzählt jeder TN während des Nacht noch etwas von seinen Eindrücken der Reise. Bei mir wollte die Gänsehaut gar nicht mehr weichen, ob der Emotionalität der Erzählungen. Besonders bewegte mich aber, als Michael Müller von RT 78 sein „What a wonderfull world“ von Louis A. über den Äther zum Besten gab. Es wurde wieder ruhig im Konvoi.
Wir waren am Abend schon in der Nähe von Radom (in der Mitte von Polen gelegen) angekommen und fuhren durch einen kleinen Vorort, als von LKW 1 folgende Meldung kam: „Achtung, hier ist ein Unfall passiert. Es liegt jemand verletzt auf der Straße. Muss eben passiert sein. Wir fahren weiter, damit wir nichts blockieren!“.
Im Bus wurde schnell reagiert und wir beschlossen zu helfen. Doc Michael packte sein Notarzttasche und alle Anderen zogen sich die roten Jacken und die Warnwesten an. Die Taschenlampen waren griffbereit und der Bus hielt an der Unfallstelle an. Doc Michael und Oliver Welschar (ehem. Rettungssanitäter) machten sich auf den Weg zu dem Verletzten und der Rest der Mannschaft sicherte die Unfallstelle ab und regelte den Verkehr. Nach ca. 10 Minuten traf der polnische Rettungswagen ein und 5 Min. später kam dann auch die Polizei und übernahm die Verkehrsregelung. Ein 48 jähriger Mann wurde von einem PKW erfasst und auf die Straße geschleudert. Alle Versuche der Reanimation scheiterten, denn die Verletzungen des Mannes waren zu schwer.
Betroffen setzten wir unseren Weg fort, allerdings muss ich sagen, dass ich unglaublich stolz auf alle Helfer bin. Ich habe noch nie erlebt, dass ohne viel Worte solch ein Verständnis der Aufgabenteilung erfolgte und jeder auf den Anderen aufpasste.
Danke an das ganze Team!
Der weiter Nachtverlauf und unsere Gedanken galten der Frau und der Mutter des Verstorbenen, die am Unfallort anwesend waren.
Die Sonne ging zum 2. Mal auf, als wir auf den deutschen Rastplatz kurz vor Dresden erreichten. Nach einem ausgiebigen Frühstück verabschiedeten wir LKW 1+2, die kurz danach auf die A9 Richtung Norden ab bogen.
Unsere Freunde aus Dresden haben wir kurz danach verabschiedet und machten und weiter auf die Rückreise nach Hanau.
Ich bin froh, dass wir Alle wieder gesund und munter nach Hause gekommen sind.
Ich wünsche Euch und Euren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches 2012.
Euer
Tommy

Montag, 12. Dezember 2011

Erfahrungsbericht über den Ukrainen-Konvoi 2011 von Udo Stallkamp

Es begann alles im Jahr 2010. Udo begibt sich in die Fänge des Weihnachtskonvois. Anfänglich noch in dem Glauben, dass die Reise nach Rumänien geht, rief kurz nach dem Eintrag im KIS Tommy an und sagte zu mir, dass ich im ersten Truck bei Ihm mitfahren werde. Also, stand das neue Ziel fest. Ukraine. Warum auch nicht. Ukrainisch kann ich genau so wenig sprechen wie Rumänisch.

Nun gut, ich kannte Tommy ja gar nicht, aber schon nach wenigen Stunden im LKW hat man sich schnell kennengelernt.

Im Stillen dachte ich mir, der Kerl war wohl zu lange bei der Bundeswehr, aber wenn man Tommy dann erst mal richtig kennengelernt hat, weiß man, was man an Ihm hat. Eine absolute Bereicherung für den Round Table. Eine super Führungsperson und ein echt guter Freund, der einem gerade Heraus sagt, was er denkt und dabei auch kein Blatt vor den Mund nimmt.
Das mag ich so an Ihm.
Aber jetzt zur Tour 2011, ich glaub, es war im August eine Handynummer mit 999 am Ende. Am anderen Ende der Leitung kommt ein:“ Kuckuck, dein Tommy“,“ ich werde dich jetzt hiermit zum Zugführer befördern“. Es war sicherlich 3 bis 4 Sekunden Stille in der Leitung. „Danke, aber ich weiß nicht ob ich das kann“.“ Ich aber“, sagt Tommy auf der anderen Seite.

Ich bin dann im Oktober nach Frankfurt gefahren um mit Tommy und Maxim die Tour zu besprechen. Und schon 3 Monate und nach reichlichem Mailverkehr später geht die Reise los. Wir machen uns am Freitag mit einem LKW und Reisebus auf den Weg nach Hanau. Wo am Samstag dann die Tour in die Ukraine startet. Habe während der Reise mal wieder eine Menge nette und besondere Menschen kennengelernt. Ich bin einfach total begeistert. Auch ein Großes Lob an die Nicht-Tabler u. Dolmetscher, die waren alle Spitze, und haben sich sofort bei den „bekloppten Tablern“ (Ein normaler Mensch kann ja nicht solche Strapazen auf sich nehmen um anderen Menschen helfen zu wollen .. O-Ton des stellv. Bischofs Andreas Hamburg) mit eingereiht. Drei Personen vom Truck 1 möchte ich hervorheben. Jürgen, Michael und Andreas, mit denen ich etliche Stunden im LKW verbracht habe. Alle Drei waren super und ich freue mich auf 2012.

Angekommen in Odessa werden wir vom Zoll-Bürokratismus geblockt, bittere Erfahrung, doch wir sind in der Ukraine und nicht in Deutschland. Das vergisst man zu leicht in Odessa, aber schließlich nach unermüdlichem Einsatz durch Maxim, Karin und Alina bekommen wir am Donnerstag die Päckchen frei, so können wir sie leider nicht persönlich verteilen, da wir am Donnerstag Abend schon wieder abreisen müssen.

Hätte gerne noch eine Woche dran gehängt, um die Päckchen zu verteilen, aber irgendwann rufen auch mal wieder die Lieben (Heidi u. Nina) und die Firma. Wir haben alle Päckchen in der Kirche eingelagert und Andreas und Jury werden sich Verantwortungsvoll um die Verteilung der Päckchen kümmern. Hier auch noch einmal einen großen Dank an die Spedition Raben, die uns bei der Verteilung unterstützt. Wir sind uns sicher, dass alle Päckchen somit zu den Kindern kommen.

Ich verspreche hiermit allen, das ich und wir aus der Konvoi-Leitung alles daran setzten werden, dass uns solch eine Sache mit dem Zoll nicht wieder passiert, doch wie schon am Anfang gesagt, wir befinden uns in der Ukraine und nicht in Deutschland. Dazu mein Spruch:

„Sicher ist, dass nichts Sicher ist“.

Doch wir können uns jedes Jahr nur verbessern, wir werden reicher an Erfahrung und diese werden wir im nächsten Jahr nutzen. Wir haben uns beim Aufenthalt am Zoll noch einmal ausdrücklich über alle nötigen Schritte informiert. Und ich setzte auf die Unterstützung von Maxim, Alina und Damien. Denn ein dummer Deutscher ist am Zoll in Odessa aufgeschmissen.

Ich möchte hiermit noch einmal „Danke“ an das gesamte Team sagen, das uns zu jeder Zeit den Rücken gestärkt hat. Danke auch an Rolf Nagel und Oliver Welschar. Rolf hat sich darum gekümmert, dass wir ab Dresden nur noch bis Minden mit dem Truck 1 fahren mussten und nicht wie ursprünglich gedacht nach Mönchengladbach. Oliver und seine Freundin Melissa haben uns in Ihrer Wohnung aufgenommen, als wären wir schon seit 10 Jahren befreundet. Suppe, Bockwurst, Kaffee, Glühwein und Stadtführung durch Minden, andere brauchen dafür mehrere Tage. Oliver und Melissa schaffen das in 4 Std.

Und so geht nun um 12:00 Uhr ein großes Abenteuer zu Ende. Wir werden in Brake von unseren Tabler-Freunden Lars, Andreas und Jens Uwe Empfangen. Zwei Flaschen Becks später freut man sich dann nur noch auf eine heiße Dusche und ein warmes Bett.

Ich freue mich schon jetzt auf den Konvoi 2012
YIT Euer Udo

99 Eindrücke vom Konvoi in der Ukraine

Weihnachtspäckchenkonvoi 2011 in die Ukraine
meine persönlichen, bildlichen und selektierten 
Viele Grüße yi(o)t
Fabian ( Burg Frankenstein)

Samstag, 10. Dezember 2011

Konvoi2011 Ukraine ... wieder in Deutschland

Heute früh um 6 Uhr sind wir in Görlitz über die offene Grenze. Am Rastplatz Ober-Lausitz haben wir gefrühstückt und Gruppenaufnahmen gemacht, da zwei Lkws Richtung Norden abbiegen ... mit dem Bus sind wir nun auf dem Weg zurück nach Hanau

yi(o)t
Fabian  OT97 Burg Frankenstein
*von meinem Mobilphone*

Freitag, 9. Dezember 2011

Konvoi2011 Ukraine ... durch den Zoll

Kurz nach 18.00 Uhr sind wir in Polen eingereist ...

yi(o)t
Fabian  OT97 Burg Frankenstein
*von meinem Mobilphone*

Konvoi2011 Ukraine - an der Grenze nach Polen

Bisher sind wir gut durchgekommen. Die Lkws sind Richtung Zoll. Die anderen noch etwas Essen auf der Ukraine Seite.

Leichter Schneematsch ... dann gehts durch Polen ... die Stimmung ist recht gut, viele interessant Gespräche.

yi(o)t
Fabian  OT97 Burg Frankenstein
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Konvoi2011 Kinderheim in Michailovka

wir hatten noch ein paar Päckchen, einen grossen Teddy und viel Suessigkeiten die wir den 120 Kindern des Heimes mitbringen konnfen. Einige Kinder und der Heimleiter empfangten uns herzlichst. Die Kinder.freuten sich riesig ueber die kleinen Geschenke und unseren Besuch

Wir konnten die.Schulklassen besichtigen. Fuer die Kinder ja.ein ganz normaler Donnerstag - fuer uns sicher nicht ... es machte viele Nachdenklich oder traurig diese Zustãnde zu sehen und von den Schicksalen mancher Kinder.

In den Schlafzimmern wurden uns die von Old Tablers gespendeten Betten von den Kids gezeigt. Die verschiedenen Altersstufe leben in unterschiedlichen Häusern, ein Schulhaus, Kueche-Eß-Haus und weitere Häuser stehen den Kinder zur Verfügung.

Die Toiletten ... hätte ich mir besser nicht angesehen - unglaublich das Kinder so leben müssen. Gleich gegenüber ... die "Heizung" - jetzt kann ich Tommy noch besser verstehen bei seinem Einsatz für eine neue Heizung!

Zum Schluss haben wir uns die Turnhalle angesehen. Sie wird renoviert. Immerhin .. seit letztem Jahr ist zumindest ein Dach darauf ... man muss ganz anderen Maßstäbe ansetzen um das zu verstehen - bald ist die EM in der Ukraine

Ein schoenes, nachhaltiges, nachdenkliches und auch etwas trauriges Erlebnis und doch bin ich froh das es solche Kinderheime gibt, in denen auch RT und OT gemeinsam helfen können. Jeder von uns nimmt seinen ganz persönlichen Eindruck mit nach Hause.

yi(o)t
Fabian  OT97 Burg Frankenstein
*von meinem Mobilphone*

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Konvoi 2011 Ukraine: Trucks mit Weihnachtspaeckchen kommen gerade aus dem Zoll


YEAR!!  DIE PÄCKCHEN SIND DURCH DEN ZOLL. Wir haben uns heute ein Kinderheim Ca 100 km von Odessa angesehen und kleine Geschenke überreicht und die Weihnachtspaeckchen angekündigt.(Bericht folgt)

Jetzt gehts zurück, um die Päckchen vom LKW zu einem       Lagerplatz abzuladen

yi(o)t
Fabian  OT97 Burg Frankenstein
*von meinem Mobilphone*

Konvoi2011 Ukraine Weihnachtspäckchen ...

Neuer Tag, neue Hoffnung!

Trotzt aller Widrigkeiten:

die Verteilung der Weihnachtspaeckchen wurde hier in Odessa gesichert !! Die Spedition Raben hat uns den Transport zugesagt und für Delku wird fuer die Verteilung sorgen. Wenn die Päckchen heute noch aus dem Zoll kommen, werden wir die Palette an Sammelstellen verteilen.

Unsere "Mission" die Päckchen alle persönlich zu uebergeben, hat nicht geklappt ... aber alle Päckchen und Geschenke werden die Kinder zu Weihnachten erreichen !!!

Jetzt sind wir auf dem Weg zum Kinderheim um Süßes und einige Geschenke aus dem Bus zu verteilen und um einen persönlichen Eindruck zu bekommen.

yi(o)t
Fabian  OT97 Burg Frankenstein
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Mittwoch, 7. Dezember 2011

Konvoi Ukraine ... weiterhin festgesetzt vom Zoll

Trotz massiver Interventionen und politischem Druck wurden auch heute die Päckchen nicht freigegeben. Wir prüfen was wir jetzt machen kennen ... Besprechung seit 23.00 Uhr ...

Was passiert morgen ...

yi(o)t
Fabian  OT97 Burg Frankenstein
*von meinem Mobilphone*

Neues aus Odessa

Inzwischen haben wir uns in der Zollstation trotz fehlender Minister-Unterschrift eingerichtet, konnten ein weiteres Interview in den ukrainischen Medien platzieren (danke Alina!) und wir stehen natürlich alle gemeinsam dahinter.

Maksim steckt noch in den Verhandlungen um die Geschenke noch heute Nacht zu erhalten und wird von allen Seiten so gut es geht unterstützt.

Das war es von der ukrainischen Päckchenfront, melden uns wieder sobald es neues gibt!

Yours in Tabling
Sebastian Friedsam

Konvoi2011 Ukraine ..."Demo" am Zoll

Alle Rotjacken waren zusammen am Zoll in Odessa um fuer die Freigabe der Weihnachtspaeckchen friedlich zu demonstrieren.

Das national Fernsehen war dabei um ueber die missliche Situation zu berichten. Wird es heute noch klappen? Hier ist es bereits nach 19.00 Uhr.

Wir geben nicht auf !

yi(o)t
Fabian  OT97 Burg Frankenstein
*von meinem Mobilphone*

Pressekonferenz in der Ukraine

Hallo Freunde,

Nach dem schönen Abendessen gestern in Odessa, und ohne Neuigkeiten vom Zoll, ging unser Tag wieder getrübt los. Trotz der Lehren, die aus dem Ukraine-Konvoi des letzten Jahres gezogen und entsprechend dieses Jahr besser (also dem System konformer) umgesetzt wurden, stehen wir vor der gleich scheinenden Situation des letzten Jahres: warten auf die Freigabe unserer Päckchen, sodass wir mit insgesamt vier Teams uns im Umkreis von Odessa an den Kerngedanken dieses Konvois machen können: bedürftige Kinder beschenken. Die Warterei zehrt natürlich auch an den Nerven der Teilnehmer und der Organisation. Man sitzt voller Tatendrang in Odessa, aber die lokale Bürokratie bremst uns leider soweit aus, dass mit jeder weiteren Stunde, die vergeht, die Ungewissheit steigt, ob wir wirklich alle Stationen die wir geplant hatten auch wirklich in den verbleibenden Tagen ansteuern können. Hierzu sei nochmal gesagt: wir alle haben Jobs, die ungehindert von der ukrainischen Bürokratie, in der nächsten Woche wieder unsere Anwesenheit verlangen. Somit bleibt uns für die gleiche Menge an Päckchen immer weniger Zeit, diese auch tatsächlich in alle kleinen, wartenden Hände zu geben.

Nun aber zurück zum Titel: Pressekonferenz. Diese wurde heute um 11 Uhr (GMT+2) in der Delku (Apostel Paul Kirche in Odessa) in Anwesenheit der drei lokalen Fernsehsender gehalten. Dabei waren außer aller unserer Mitfahrer der Regionalmanager der Speditionsunternehmens Raben, der Priester der Apostel Paul Kirche Andreas, und ein Journalist, der die Fragen gestellt hat. Dabei kam natürlich zur Sprache, wie frustrierend die ganze Situation für uns alle ist, aber wir uns dadurch nicht den Mut nehmen lassen diese Geduldsprobe aufs neue auf uns zu nehmen. Die 68000 Päckchen, die liebevoll von Kindern in Deutschland gepackt wurden, sollen nicht aufgrund von bürokratischen Hürden im Zoll hängen bleiben. Dafür wird alles Menschenmögliche von Maksim, Alina, Karin, Yuri und allen weiteren beteiligten getan.

Jetzt, um 15 Uhr (immer noch GMT+2) scheint es wahrscheinlicher, dass wir noch heute die Päckchen aus dem Zoll bekommen und unsere einzelnen Touren beginnen können umzusetzen: Umladen der Päckchen in die Tourfahrzeuge, Auszug aus den Unterkünften in Odessa, und Abfahrten heute Nacht bzw. morgen Früh der einzelnen Teams. Es können nun anscheinend endlich Taten folgen, nachdem die letzten Tage durch frustrierende Untätigkeit bzw. Ohnmacht geprägt waren.

Yours in Tabling
Sebastian Friedsam

Bilder der Pressekonferenz

Dienstag, 6. Dezember 2011

Odessa und der Zoll

Es ist bereits Dienstag, 18.00 Uhr (ukrainische Zeit) :

 

Was geschah seit dem Start in Hanau?

 

Der Konvoi erreichte die polnisch/ ukrainische Grenze gegen 10.30 h am Sonntagmorgen.

Im letzten Jahr benötigten wir 9 Stunden für den Übergang.

In diesem Jahr: 5,5 Stunden… wow.

Maksim hat zu jeder Möglichkeit fallen lassen, dass wir eine Diplomatin an Bord hatten und siehe… alles funktionierte etwas schneller.

Danke an Karin Strenz.

 

Nach Grenzüberschreitung haben wir erst einmal etwas warmes gegessen um die Fahrt gleich wieder fort setzen zu können.

Zusätzliche Hilfe bekamen wir dieses Mal außerdem von einem ukrainischen Trucker, der uns erzählte, dass die Schnellstraße nach Kiew zwar gesperrt sei, aber wir sollten sie dennoch nutzen.

Da angekommen, stand die Polizei im gesperrten Bereich. Maksim stieg aus und erklärte den netten Polizisten, dass wir dringend nach Odessa müssten und es nun notwendig sei, dass wir genau diese Straße nutzen müssen. Naja, hat gewirkt und die Beamten wünschten uns eine gute Fahrt ;-)

Viele KM kein Gegenverkehr, kein Ruckeln, keine Spurrillen, einfach genial.

 

So konnten wir am Montagmorgen schon gegen 10.oo Uhr Odessa erreichen und die Trucks in den Zoll einstellen und den Entzollungsvorgang anstoßen (so irgendwie beneide ich unsere Freunde in Rumänien).

 

Jetzt sitzen wir schon wieder 2 Tage hier in Odessa und die Steine des Zolls mahlen langsam und stetig und mahlen und……

Wir warten, dass alle Genehmigungen in das Zollprogramm der Ukraine ein gepflegt werden und wir in Odessa die Päckchen aus dem Zoll holen dürfen.

 

Heute konnten wir aber die Zeit nutzen für 1000 Ksuh etwas tätig zu werden. Michael Müller hat die 15 noch in der Delku verblieben Brillen an die Kinder übergeben und anpassen. Weihnachten kommt eben etwas öfters haha.

 

Jetzt sitzen wir hier, Maksim auf dem Zoll und….. schauen wir mal.

 

Noch ist die Stimmung gut und wir hoffen, dass wir heute noch die Zollfreigabe bekommen…… die Hoffnung stirbt eben zum Schluss ;-)

 

Wir berichten weiter.

 

Bis denne

Euer

Tommy

 

 

 

 

 

Montag, 5. Dezember 2011

KONVOI2011 UKRAINE die Kirche

Pfarrer Andreas hat uns heute Nachmittag durch seine Kirche geführt und ueber die Projekte berichtet und sich fuer unseren Einsatz bedankt. Alle sind auf ihre Quartiere verteilt, am Abend treffen wir uns zum gemeinsamen ukrainischen Abendessen

yi(o)t
Fabian  OT97 Burg Frankenstein
*von meinem Mobilphone*