Freitag, 2. Oktober 2015

Christian Buscham, Reisebericht zu Moldawien 09/2015

Christian Buscham


„Zuerst einmal gilt mein Dank an Tommy Führer, der das Fahrzeug besorgt hat und dieses bestens mit Proviant bestückt hat. Außerdem waren alle Fracht- und Zolldokumente bestens vorbereitet. Des Weiteren möchte ich mich nochmals bei meinen Mitfahrern, Stephan und Michael, bedanken für die schöne Zeit und netten Unterhaltungen. Es hat alles gepasst!

Auf schlechte Straßenverhältnisse war ich ja bereits vorbereitet nach Konvois in die Ukraine (2012 und 2014) und Rumänien (2013). Dennoch gab es den ein oder anderen „Höhepunkt“, z.B. am Bahnübergang oder bei einer sehr langen Umleitung über einen unbefestigten Weg. Zum Glück konnten wir die Luftfederung absenken, sonst hätten wir die Brücke in der Umleitungsstrecke nicht passieren können. Zuvor hatten wir in Braşov einen elektrischen Rollstuhl abgeladen. Auch hier war die Gastfreundschaft der lokalen Tabler super und wir konnten duschen und noch etwas essen, bevor wir Richtung Galaţi und Moldawien weiterfuhren.

Es war für mich das erste Mal in Moldawien und ich muss sagen, der Grenzübergang in Oancea/Cahul war ein Traum, im Vergleich zur Einreise in die Ukraine. Es ging alles sehr zügig. Vielen Dank nochmal an die Jungs der Deichmann-Stiftung in Vulcaneşti für die Hilfe beim Zoll und die kurzfristige Übernachtung in deren Kinderheim! So konnten wir am Mittwochmorgen in Comrat entzollen und dann gegen Mittag am Krankenhaus abladen. Dank der vielen Helfer war der LKW dann schnell leer geräumt und auch die sechs Dialysegeräte sind heil auf dem festen gagausischen Boden angekommen. Ich war beruhigt zu sehen, dass die Ladung gut angekommen ist. Auch der Klinikchef beteuerte, dass die Geräte und Ausrüstung benötigt werden und die angespannte Situation erleichtern. Ich bin vor Ort noch ein bisschen auf dem Klinikgelände herumgelaufen; da wird einem erst wieder einmal bewusst, welch hohen Lebensstandard wir in Deutschland besitzen. Ich kann es nicht verstehen, dass viele Mitbürger trotzdem immer nur jammern; und zwar auf höchstem Niveau!

Nach dem Abladen, unter Beisein der örtlichen Medien, begaben wir uns zu unserem Hotel, das uns sehr lecker verpflegt hat. Nach einem sonnigen Tag mit Höchsttemperaturen bis zu 29° C, konnten wir uns nochmal eine Nacht ausruhen, bevor wir die Rückreise antraten. Auch der Grenzübergang bei Giurgiuleşti/Galaţi war ein Traum. Wir haben die Rückroute über Bucuresti gewählt. Leider sind wir mitten in der Nacht in den Stadtkern und das dortige LKW-Fahrverbot gekommen. Doch ich konnte den Bestechungsversuch der rumänischen Polizisten geschickt abwenden. Und so konnten wir unsere Reise unbeschwert nach Deutschland fortsetzen. Samstagfrüh um 2 waren wir dann gesund und „munter“ in Frankfurt angekommen und konnten unseren Truck bei Tommy’s Waschstern abstellen.

So, das waren meine Eindrücke der Fahrt. Lange vor Ort waren wir ja nicht. Aber ich bin überzeugt, dass die benötigte Hilfe angekommen ist und genutzt wird. Comrat ist auf jeden Fall eine Fahrt wert, und ich bin auch gerne wieder dabei.

Bis zum Dezember (dann Ukraine!), Christian“

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