Mittwoch, 15. Dezember 2010

Die Heimreise

Nachdem wir die Trucks leer hatten, haben wir uns auf der Autobahn Richtung Kiew wieder getroffen und sind die Heimreise angetreten. Immerhin lagen die 2.300 KM wieder vor uns und die sind, gefühlt und erfahrungsgemäß, immer länger als die Hinreise. Hatten wir uns jetzt auch an die 13°C Tagestemperatur in Odessa gewöhnt, Schneefrei fahren und entladen, so sind wir bei KM 200 wieder in eine Schneewand gefahren und das erschwerte die Fahrt durch die Nacht nochmals zusätzlich.
Für jene, die sich jetzt in die Koje werfen konnten, war es ein ruhiger und himmlischer Schlaf bei der verlangsamten Fahrt.. grins.

Irgendwann in der Nacht (oder war es doch schon morgens ?) fuhren wir durch Kiew und bogen da in westlicher Richtung gen Polen ab. Ca. 200 Km nach Kiew haben wir uns erst einmal ein Frühstück gegönnt und Maksim hat wieder mit seiner Bestellung bis zum Schluss warten müssen, da er "first serve" für alle Anderen bestellt hat. Auch von hier nochmals DANKE an Maksim für seine unendliche Geduld mit uns nicht russichsprechender Freunde.




Die ukrainisch- polnische Grenze passierten wir dann am Freitag Abend gegen 19.00 Uhr.
Nach ca. 3 Stunden waren wir wieder in Europa.

Jetzt folgte wohl der schwierigste Teil der langen Reise. Alle waren ausgepowert und die Augen der Fahrer wurden immer schneller schwerer und schwerer, so dass der Fahrerwechsel auch schon einmal im Stundenrhytmus, oder früher vorgenommen wurde.

In den Morgenstunden haben wir dann über Funk unsere Erlebnisse und unsere persöhnliche Eindrücke der Reise zu Besten gegeben. So machen wir es schon seit unserem ersten Konvoi in 2001 und es war für mich wieder ergreifend, mit welcher Offenheit die Gefühle und Gedanken eines jeden Einzelnen aus dem Team über den Äther gingen.

Nach dem Konvoi ist vor dem Konvoi und die Planung für 2011 läuft schon wieder.
Ausserdem will RT 204 Dresden das eingestürtze Dach der Turnhalle im Kinderdorf in Michailowka reparieren, bzw. die Reparatur organisieren... Danke Jungs!!!

Am Samstag gegen 11.00 Uhr kamen wir bei Görlitz wieder in den deutschen Bereich und siehe da, alle Handys gingen wieder an.

Früüühstück war nun angesagt und keiner musste mehr vorab klären, ob wir mit Karte bezahlen können. Auf eine Raste bei Bauzen (stimmt, da kommt der gute Senf her) haben wir uns dann getrennt. LKW 2 mit Rolf, Mirco und Ingo zogen in den Norden ab. Andere hat Maksim mit dem Sprinter nach Dresden gefahren, wobei einige von da mit dem Zug weitergefahren sind.

Doch durfte keiner fahren, bevor wir nicht unser "Abschlussbild" gemacht hatten.


Um 21.30 h erreichten wir Frankfurt. Bei den Sprintern noch die die Funken ausbauen, den Truck von Joe Nowotny noch waschen und innen sauber machen und die Sprinter wieder entschriften. Der letzte Sprinter wurde heute von Alex in Frankfurt abgeholt und nach Erding gefahren. Danke Alex!

Heute Abend habe ich dann noch die Funkgeräte des Ukrainekonvois zu Uli Voigt gebracht. Danke Uli, dass Du uns damit versorgt und die Geräte beim kompletten Konvoi eingebaut hast.

Jeder Hilfskonvoi findet neue Freundschaften und bindet bestehende.
Danke, dass ich ein Teil des 1. Weihnachtskonvois in die Ukraine sein durfte.

Euer
Tommy
OT74 Hanau

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