Erst nochmal ein wirklich herzliches Dankeschön für die
Organisation dieser für mich unvergesslichen Reise nach Moldawien. Was bis
heute dafür geleistet wurde, läßt sich nicht mal in Gold auf wiegen. Denn
persönliches Engagement und Barmherzigkeit sind einfach unbezahlbar. Vielleicht
3 kurze Erzählungen, die im Nachhinein für mich ewig in Erinnerung bleiben
werden.
1. Der falsche Ort? oder Heimatstolz
Bei unserem ersten Halt in Avdarma im Süden von Moldawien
und nach der herzergreifenden Verteilung von 108 Geschenken im Bürgerhaus wurde
uns auf einem Spaziergang durch das Dorf, ein Kindergarten, ein Museum, ein
Ahnenanlage und das Gemeinde- und Schulhaus gezeigt. Mein erster Gedanke, warum
bringen wir nach mehr als 2500 km anstrengender Fahrt Geschenke in ein Dorf,
das eigentlich alles hat, was man sich wünschen nur kann. Nach weiteren 10
Dörfern habe ich erst kapiert, das Vitali, unser moldawischer Begleiter, uns zu
Anfang eine Vision zeigen wollte, wie schön es eigentlich in Gaugazien sein
könnte, wenn wie im Fall von Avdarma ehemals ausgewanderte Moldawier
finanzielle Unterstützung geben. Wiedermal eine Lehre, das der erste Eindruck
nicht immer der richtige ist!
2. Spontane Dankbarkeit
In dem kleinen total verarmtem Ort Ferapothievka
übergaben wir 24 Geschenke an Eltern und Kinder vor dem Gemeindehaus.
Leuchtende Augen und das russische "Spassiva" (Dankeschön) waren
wirklich herzerwärmend. Als eine Mutter allerdings mit ihren 4 kleinen Kindern
hervortrat und jeder der 3 älteren Kinder (ca 3, 5, 6 Jahre alt) zum Dankeschön
ein kleines russisches Gedicht rezitieren lies und dies noch zum Abschluß mit
einem gemeinsamen Lied beendete konnte ich meine Tränen vor Ergriffenheit nicht
halten. Spontaneität ist meist viel wirksamer als sorgfältig einstudierte
Aufführungen.
3. Gastfreundschaft
Am zweiten Tag hatten wir uns von der Gruppe getrennt und
fuhren zu viert mit Vitali, unserem moldawischen Begleiter, und dem kleinen Bus
einige Dörfer an, um dort unsere Geschenke zu verteilen. Nach dem 3 Dorf, es
war so gegen 14.00 Uhr, hielten wir auf der Durchfahrt in einem kleinen Dorf,
wo Vitali kurz verschwand und nach ca. 5 Minuten wieder mit eine Tüte aus einem
Haus herauskam. Wieder im Bus bot er uns je eine mit Wurst und Käse frisch
gemachte Stulle an und erzählte uns das er seine Eltern angerufen hatte um uns
eine Kleinigkeit zum Mittagessen auf den Weg zu geben. Ich war tief bewegt über
dieses spontane Zeichen der Gastfreundschaft
und die Stulle hat besser geschmeckt als manches Sternemenü!
Nochmals vielen herzlichen Dank für alles, insbesondere
auch für eure Gemütsruhe bei meinen manchmal sehr anstrengenden Fragen- und
Vorschlaggewitters. Aber es kommt von Herzen!
YiT
Udo
DP D12
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