Zwölf Menschen zwischen 19 und 78
Jahren machen sich auf in die Region von Drobeta um Kinderaugen zum Leuchten zu
bringen, Sonntag 18 Uhr waren wir vor Ort – das Abenteuer beginnt - für mich
war es der zweite Besuch in dieser Region, das dritte Mal beim WPK.
Unsere Unterkunft war schon
bekannt und die Fracht so gut wie möglich beeinflusst, so dass man hier ein
deutliches Improvement zum Vorjahr in Bezug auf Organisation und Ladelogistik verzeichnen
konnte!
Unsere Tage begannen früh: 6 Uhr
Morgenappel und Arbeitsbeginn, ohne Frühstück. Die Ladies und Tabler aus
Drobeta waren jeweils auch vor Ort und halfen tatkräftig bei der Beladung
unserer Kleinfahrzeuge, so dass die Tage so gut wie möglich genutzt werden
konnten.
Gegen 7- 8 Uhr schwirrten 3-5
Touren mit jeweils 4-8 Helfern inkl. der rumänischen Tablern und Ladies in
unterschiedliche Richtungen aus.
Angefahren wurden vorwiegend
Grundschulen in den dörflichen Gebieten sowie Daily Care Center. Diese Center
sind mir besonders ans Herz gewachsen da diese sich um Kinder kümmern deren
Eltern emotional und wirtschaftlich nicht in der Lage sind, ihre Kinder
selbstständig zu versorgen. Die Kinder bekommen bis zum frühen Nachmittag eine
warme Unterkunft, Essen und soziale Kontakte. Es ist immer wieder berührend
solche kleinen Kreaturen erst schüchtern und fast verängstigt zu sehen und dann
- nach dem gemeinsamen Entpacken - die Neugierde, das Lachen und ihr Glück –
unbezahlbar und für mich einer der großen Glücksmomente.
Zum Teil waren unsere Tage sehr
lang, manche Touren kamen erst gegen 19 Uhr wieder zurück, hungrig und
verfroren, aber mit einem seligen Lächeln im Gesicht, da wir tatsächlich bei
jeder Station aktiv beim Auspacken der Geschenke dabei waren – für mich ein
absolutes Muss beim Weihnachtspäckchenkonvoi und auch das Erlebnis, dass man
mit zurück nach Hause nimmt. Dies bringt mich auch zu meinem Denkanstoß: es ist
zu überlegen was eine 12-Mann Truppe in 3 - 4 Tagen an Verteilaktionen
bewerkstelligen kann. Auch wenn die Anzahl von 106.000 Pakten für den gesamten
Konvoi eine ganz tolle Leistung ist, muss man die Qualität des Verteilens und
der Anlaufstellen im Auge behalten – Klasse statt Masse.
Was wäre eine Tour ohne das Team:
zwölf unterschiedliche Charaktere und Backgrounds, alle haben angepackt, sich
integriert und Gas gegeben. Auch wenn nicht immer alles reibungslos lief – „You
made it!“ DANKE an Euch Alle!
Abends wurde sich die Zeit
genommen gemeinsam Erfahrungen auszutauschen, zu besprechen wo Potenziale
schlummern, wo man was ändern muss, was einen bewegt. Diese offene Art der
Kommunikation, wenn auch in Teilen oft sehr kritisch, war für mich persönlich eine
große Bereicherung und ich bin sehr stolz auf das was wir zusammen geleistet
haben. Was Sonntagabend noch fremde Menschen waren, waren bis Wiederankunft in
Hanau Vertraute!
Kritik sollte an dieser Stelle
auch nicht fehlen: Etwas schwierig gestaltetete sich der Sachverhalt, dass in
der Region Drobeta Regionalwahlen anstanden und wir oft abgewiesen wurden da
die Angst bestand, dass unser Handeln politisch geprägt sei. Auch fand an einem
der Tage eine Lehrerkonferenz statt, so dass viele Schulen nicht zugänglich waren.
Zum Glück hatten wir wortkundige und kreative rumänische Tabler und Ladies zur
Hand die sich wirklich bemühten einen Plan B zu erarbeiten. Feiertage und
regionspezifische Einschränkungen sollten vorab geklärt werden und entsprechend
berücksichtigt werden – diesen Sachverhalt habe ich bereits mit den
Verantwortlichen Vorort besprochen.
Meine letzten Worte sollen aber freudige Wort sein:
Danke an alle die sich so zahlreich und uneingeschränkt beteiligt haben, dieses
Projekt gehört für mich zu den absoluten Highlights und ich hoffe auch in 2017
wieder ein kleiner Teil des Großen sein zu können! Diese innere Freunde ist
einfach jedes Jahr diese Reise wert!
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