Sonntag, 23. Juli 2017

Die Kinder aus Odessa zum "2. Konvoi meets Kaub":

20 Waisenkinder aus Odessa waren jetzt 14 Tage im RoundTableCamp.
Möglich wurde das nur durch die Hilfe von Anna Vladimirovna Nishnikova, Direktorin des städtischem Zentrum für humanitäre Hilfe, Informations- und Wirtschaftsversorgung in Odessa. Sie hat es möglich gemacht, dass die Stadt Odessa für die Kinder und die Betreuer die Kosten der Flüge übernommen hat. Anna unterstützt uns aber auch bei unseren Konvois in die Ukraine. Sowohl die Hilfslieferungen, wie auch der Weihnachtspäckchenkonvoi wird über ihr Amt abgewickelt.
Somit wurden gleich mehrere Träume für die Kinder wahr. Das erste Mal die Ukraine (für die Meisten auch schon die Stadt) verlassen und ein anderes Land besuchen. Das erste Mal in einem Flugzeug sitzen und dann auch noch fliegen. Deutschland, andere Sprache, Straßen ohne tiefe Löcher, alles Grün, das Rheintal mit den Weinbergen und dann ..... das Roundtablecamp in Kaub.
Bevor die Kinder das Camp genauer unter die Lupe nehmen konnten, wurden die Zelte bezogen und das erste Essen eingenommen.
Außer dem Camp standen natürlich auch noch andere Programmpunkte auf dem Plan:
RT 18 war mit den Kindern in Wiesbaden unterwegs. Die Sommerrodelbahn wurde besucht und an die Burg Rheinfels mit seinen kindergerechten Burgführungen durfte nicht fehlen. Tim Schädlich vom RT 163 Rheingau kam ins Camp und hat den Kindern eine neue Frisur verpasst. Begeistert haben die Kinder dann Bilder von sich mit ihrem neuen Haarschnitt gemacht. Unsere Hausmeisterfamilie aus dem Camp, Silke und Hendrik waren mit den Kindern auf die "Kauber Platte" gewandert.

Ein Moment, der besonders bewegte:
Ein kleines Mädel wurde in der Nacht noch in die Klink gefahren. Die Luftprobleme stellten sich dann als eine Panikattacke heraus. Dem Kind und den Betreuern wurde erklärt, wie sie damit umgehen müssen. Der Auslöser lag aber darin, dass die Mutter der Kleinen erst einige Wochen zuvor verstorben war. Am nächsten Tag war sie wieder wohlauf und spielte lachend mit dem Kameraden. Gut, dass sie für diese schwierige Zeit die Ablenkung im Camp hatte und 2 Betreuerinnen (Psychologinnen) zur Seite standen.
Das Team der Betreuer mit Tommy:
v.l.: Galija, Anna, Katja (Katharina), Anja und Vika (Viktoria)
Die Verabschiedung der 2 Dolmetscherinnen aus der ex- DELKU (Konvoiler kennen beide) fiel dann schwer, zeigt aber einmal mehr die Menschlichkeit, Liebe und Verständnis, die den Kindern zuteil wurden.
Katja
Viktoria

Noch ein paar Zeilen von Vika und Katja, die ich genau so weitergebe:

Für die Kinder war der Aufenthalt im Camp eine gute Erfahrung: sie haben in Zelten gewohnt, in Schlafsäcken geschlafen, neue Freunde gefunden, andere Kultur kennengelernt. Und 14 Tage waren sie ohne Internet – unvorstellbar  für viele Kinder, nicht wahr? Aber sie hatten das ganze Gelände vom Camp zu ihrer Verfügung, Bälle, Brettspiele usw.. 
Zusammen mit der ukrainischen Gruppe war auch die Gruppe von den Eltern mit den Kindern aus Syrien dabei. Für die ukrainischen Kinder war es wichtig  die familiären Beziehungen zu erleben. Erstaunlicherweise haben alle Kinder ohne bestimmte Sprachkenntnisse  wunderbar einander verstanden und gut miteinander gespielt, den Alltag verbracht. 
Die Kinder aus Odessa haben beim Aufräumen, Essenkochen usw. mitgeholfen. Die Kinder haben sogar einige Gerichte selber vorbereitet.  Je zwei Kinder hatten Dienst in der Küche bei Essenkochen, diese waren überglücklich den Betreuern zu helfen. Nicht alle Kinder in der Ukraine essen Müsli zum Frühstück, deswegen war das am Anfang  nicht so beliebt. Aber dann im Laufe der nächsten Tage, als die Betreuer  gefragt hatten, was sie zum Frühstück wünschten, haben alle Kinder laut gerufen: "Bitte MÜSLI!" 
Die Zeit im Camp und die Ausflüge waren gut organisiert und geplant. Die Besuche von den Round Tablern während der Tage haben viel Freude bei den Kindern gemacht. 
Jeden Abend hat sich die Gruppe am Feuer gesammelt und über die guten Sachen des Tages berichtet. 
An den letzten Tagen haben die Kinder erzählt, dass sie nicht nach Hause fahren wollten und wären froh einmal wieder in das Camp zu kommen. Die 14 Tage vergingen sehr schnell. 
Auf Wiedersehen Round Table Camp in Kaub!
Viktoria und Katja
Der Vorstand des Round Table Kinder- und Jugendcamp e.V. :

Das eine ist die Vision bzw. Theorie, das andere ist die Emotion bzw. die Praxis! 

Das Round Table Camp war für zwei Wochen das zu Hause von 20 Waisenkindern aus Odessa UND 20 Kindern mit Ihren Elternteilen aus Syrien. 

Für die Kinder aus Syrien waren es die ersten Ferien seit Kriegsausbruch. Und für die Waisenkinder die ersten Ferien überhaupt. Es macht uns unendlich glücklich und stolz, das wir Tabler mit dem Round Table Camp die Bühne für die wundervollen Tage bieten könnten, die diese beiden Kindergruppen GEMEINSAM in Kaub erleben konnten. 

Wir bedanken uns bei allen Tablern und Ladies, die diese Ferien erst möglich gemacht haben. UND wir bedanken uns bei unseren Freunden vom WPK, das sie dieses "Side by Side" der Serviceprojekte mit dem Round Table Camp nun schon im zweiten Jahr durchführen. Machen ist wie wollen, nur krasser! Wir sind schon sehr gespannt darauf, was für tolle Ideen ihr als nächstes für Eure Bühne in Kaub habt...

Danke und YiK 

Felix Wegeler, 
Vorstand Round Table Kinder- und Jugendcamp e.V.




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