Montag, 12. Dezember 2011

Erfahrungsbericht über den Ukrainen-Konvoi 2011 von Udo Stallkamp

Es begann alles im Jahr 2010. Udo begibt sich in die Fänge des Weihnachtskonvois. Anfänglich noch in dem Glauben, dass die Reise nach Rumänien geht, rief kurz nach dem Eintrag im KIS Tommy an und sagte zu mir, dass ich im ersten Truck bei Ihm mitfahren werde. Also, stand das neue Ziel fest. Ukraine. Warum auch nicht. Ukrainisch kann ich genau so wenig sprechen wie Rumänisch.

Nun gut, ich kannte Tommy ja gar nicht, aber schon nach wenigen Stunden im LKW hat man sich schnell kennengelernt.

Im Stillen dachte ich mir, der Kerl war wohl zu lange bei der Bundeswehr, aber wenn man Tommy dann erst mal richtig kennengelernt hat, weiß man, was man an Ihm hat. Eine absolute Bereicherung für den Round Table. Eine super Führungsperson und ein echt guter Freund, der einem gerade Heraus sagt, was er denkt und dabei auch kein Blatt vor den Mund nimmt.
Das mag ich so an Ihm.
Aber jetzt zur Tour 2011, ich glaub, es war im August eine Handynummer mit 999 am Ende. Am anderen Ende der Leitung kommt ein:“ Kuckuck, dein Tommy“,“ ich werde dich jetzt hiermit zum Zugführer befördern“. Es war sicherlich 3 bis 4 Sekunden Stille in der Leitung. „Danke, aber ich weiß nicht ob ich das kann“.“ Ich aber“, sagt Tommy auf der anderen Seite.

Ich bin dann im Oktober nach Frankfurt gefahren um mit Tommy und Maxim die Tour zu besprechen. Und schon 3 Monate und nach reichlichem Mailverkehr später geht die Reise los. Wir machen uns am Freitag mit einem LKW und Reisebus auf den Weg nach Hanau. Wo am Samstag dann die Tour in die Ukraine startet. Habe während der Reise mal wieder eine Menge nette und besondere Menschen kennengelernt. Ich bin einfach total begeistert. Auch ein Großes Lob an die Nicht-Tabler u. Dolmetscher, die waren alle Spitze, und haben sich sofort bei den „bekloppten Tablern“ (Ein normaler Mensch kann ja nicht solche Strapazen auf sich nehmen um anderen Menschen helfen zu wollen .. O-Ton des stellv. Bischofs Andreas Hamburg) mit eingereiht. Drei Personen vom Truck 1 möchte ich hervorheben. Jürgen, Michael und Andreas, mit denen ich etliche Stunden im LKW verbracht habe. Alle Drei waren super und ich freue mich auf 2012.

Angekommen in Odessa werden wir vom Zoll-Bürokratismus geblockt, bittere Erfahrung, doch wir sind in der Ukraine und nicht in Deutschland. Das vergisst man zu leicht in Odessa, aber schließlich nach unermüdlichem Einsatz durch Maxim, Karin und Alina bekommen wir am Donnerstag die Päckchen frei, so können wir sie leider nicht persönlich verteilen, da wir am Donnerstag Abend schon wieder abreisen müssen.

Hätte gerne noch eine Woche dran gehängt, um die Päckchen zu verteilen, aber irgendwann rufen auch mal wieder die Lieben (Heidi u. Nina) und die Firma. Wir haben alle Päckchen in der Kirche eingelagert und Andreas und Jury werden sich Verantwortungsvoll um die Verteilung der Päckchen kümmern. Hier auch noch einmal einen großen Dank an die Spedition Raben, die uns bei der Verteilung unterstützt. Wir sind uns sicher, dass alle Päckchen somit zu den Kindern kommen.

Ich verspreche hiermit allen, das ich und wir aus der Konvoi-Leitung alles daran setzten werden, dass uns solch eine Sache mit dem Zoll nicht wieder passiert, doch wie schon am Anfang gesagt, wir befinden uns in der Ukraine und nicht in Deutschland. Dazu mein Spruch:

„Sicher ist, dass nichts Sicher ist“.

Doch wir können uns jedes Jahr nur verbessern, wir werden reicher an Erfahrung und diese werden wir im nächsten Jahr nutzen. Wir haben uns beim Aufenthalt am Zoll noch einmal ausdrücklich über alle nötigen Schritte informiert. Und ich setzte auf die Unterstützung von Maxim, Alina und Damien. Denn ein dummer Deutscher ist am Zoll in Odessa aufgeschmissen.

Ich möchte hiermit noch einmal „Danke“ an das gesamte Team sagen, das uns zu jeder Zeit den Rücken gestärkt hat. Danke auch an Rolf Nagel und Oliver Welschar. Rolf hat sich darum gekümmert, dass wir ab Dresden nur noch bis Minden mit dem Truck 1 fahren mussten und nicht wie ursprünglich gedacht nach Mönchengladbach. Oliver und seine Freundin Melissa haben uns in Ihrer Wohnung aufgenommen, als wären wir schon seit 10 Jahren befreundet. Suppe, Bockwurst, Kaffee, Glühwein und Stadtführung durch Minden, andere brauchen dafür mehrere Tage. Oliver und Melissa schaffen das in 4 Std.

Und so geht nun um 12:00 Uhr ein großes Abenteuer zu Ende. Wir werden in Brake von unseren Tabler-Freunden Lars, Andreas und Jens Uwe Empfangen. Zwei Flaschen Becks später freut man sich dann nur noch auf eine heiße Dusche und ein warmes Bett.

Ich freue mich schon jetzt auf den Konvoi 2012
YIT Euer Udo

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