Freitag, 25. Januar 2019

Petra Sandmann, WPK`18, meine Eindrücke:




Rückblick 2018

Am 08.02.2019 bin ich von der Selbsthilfegruppe Stroke Families eingeladen worden, um rückblickend über den Weihnachtspäckchenkonvoi 2018 erzählen zu dürfen. Das war mir eine sehr große Freude denn hierbei konnte ich erneut von dem großartigen Projekt erzählen.

Ich blicke zurück auf die letzten 3 Monate und es fühlt sich an, als wäre der 1. Dezember erst gestern gewesen. Der WPK 2018 hat erneut eine Menge Eindrücke in mir hinterlassen. 

Wie jedes Jahr beginnt diese Tour für uns bereits kurz vor den Herbstferien.  Für mich persönlich ist der Konvoi das ganze Jahr über präsent. Ich gehe hinaus und erzähle mit Begeisterung von diesem besonderen Projekt. Es sind so unfassbar schöne und bewegende Momente wenn den Kindern in Moldawien, Rumänien, Ukraine und Bulgarien das Weihnachtspäckchen übergeben wird. Die Armut wird in diesem Augenblick von dem magischen Moment überholt. Das fühlt sich richtig wie Weihnachten an, denn hier versuchen die Menschen den Tag zu überleben, Perspektiven gibt es keine. In diesen Ländern, die teilweise zur Europäischen Union gehören kann man die Armut nicht nur sehen, man kann sie auch fühlen. 

Ich habe mich dieses Jahr wieder für Moldawien entschieden. Das 3. Mal! Das erste Jahr war ich dabei als die Päckchen im Norden verteilt wurden, im zweiten Jahr im Süden und dieses Jahr hatte ich den Wunsch nochmal dabei zu sein wenn es in den Norden geht.

Anders als in den Jahren davor, hatten wir wesentlich mehr Päckchen, ca. 4.000, zu verteilen - eine große Herausforderung!
Unser 13-köpfiges Team, zusammengewürfelt aus ganz Deutschland und Dänemark, hat diese Herausforderung mit unglaublich viel Freude und Spaß wunderbar gemeistert. Für jeden von uns gab es viele besondere emotionale Erlebnisse. 

Wir steuerten die entlegensten Orte an, um auch dort die Kinderaugen strahlen zu lassen.. 

Einige Einrichtungen kannte ich bereits vom 1. Jahr, somit war die Wiedersehensfreude groß und an Herzlichkeit kaum zu überbieten. Mit jedem Besuch nehme ich neue Eindrücke und Erfahrungen mit. Dieses Jahr waren sie noch intensiver als die letzten Male.
 
Mein bedeutungsvollster Moment begab sich am letzten Tag dieser Reise. Wir fuhren noch einige Kinderheime in der Hauptstadt an. Diesmal waren auch ein Obdachlosenheim für Kleinkinder dabei. Jeder kann sich vorstellen wie ich mich als Mutter gefühlt habe. Aber wie erst müssen sich die Mütter gefühlt haben, die ihr Kind hier ausgesetzt haben. Ich bin sicher, es hat ihnen das Herz herausgerissen. Ist es nicht auch eine Form von Liebe, wenn sie weiß, dass ihr Kind hier besser versorgt ist als bei ihr?  Die Kinder sind solange in dem Obdachlosenheim bis es für sie eine weitere Möglichkeit der Unterbringung gibt. Sei es eine Adoption oder ein längerfristiger Aufenthalt in einem Kinderheim. Ich bin froh, dass es diese Heime gibt.  Wir kamen in der Mittagsstunde an. Die Kinder lagen friedlich in ihren Bettchen, wir legten die Weihnachtpäckchen leise und vorsichtig am Bett ab. In einem der Zimmer waren einige noch nicht ganz eingeschlafen. Somit hatte ich das Glück mit ansehen zu dürfen wie ein Junge, ca. zwei Jahre alt, neugierig, und mit großen Augen sein Geschenk sah und versuchte es auszupacken. Als er dann endlich den Deckel vom Karton abnehmen konnte, die vielen schönen,
liebevoll bedachten Kleinigkeiten sah, leuchteten seine Augen. Und er strahlte umso mehr als er endlich ein „Fritt“ Gummi als seins betrachtete und es fix in den Mund steckte. Das war ein wunderschönes Gefühl!  Ich bin dankbar und glücklich, dass ich wieder dabei war. Mein herzliches Dankschön gilt den Kindern in Deutschland und allen Beteiligten an diesem Projekt, sowie meinem coolen Team vor Ort. 

Es war eine großartige Zeit mit Euch!  
Nach dem Konvoi ist vor dem Konvoi...  
Eure Petra



 









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