Donnerstag, 9. September 2010

Eindrücke von Carsten Höper, unserem Adoptivtabler

Das Heim machte einen sauberen und freundlichen Eindruck auf mich.
Der bauliche Zustand erinnerte mich aber doch mehr an die 40`ziger Jahre, wo das heizen noch günstig war.



Das WC ist von europäischen Standart weit entfernt. Es befanden sich auf dem Fußboden eben mal nur 6 Löcher und der Geruch im Raum war erbärmlich.

Die Zimmer waren jeweils mit 6 Kindern belegt.Diese nutzten 2 Kleiderschränke die für die 6 Kinder aber auch nur zur Hälfte befüllt waren.



Ich danke den Tablern für die herzliche Aufnahme in den Konvoi nach Odessa.
Hierdurch lernte ich eine für mich neue Welt kennen.

Die Ausstrahlung, das Lächeln und der Glanz in den Augen der bedürftigen Kinder hat mich tief berührt. So tief, dass dieser Eindruck meine Lebenseinstellung (Wertschätzung, hektischer Arbeitsalltag) schlagartig änderte.

Ich werde all meine Kräfte und Kontakte nutzen, um die Projekte zu unterstützen und den Kindern im Raum Odessa ein lebenswürdigeres Dasein zu ermöglichen.

Zum Schluß möchte ich noch zwei Punkte erwähnen:

Kurze Zeit, nach dem Gespräch mit dem Kindergdorfdirektor über die Ausfallzeiten und Häufikeiten der Stromversorgung der letzten 6 Jahre, wurde uns bestätigt,
dass es in dieser Zeit zu kennen Ausfällen im Strombereich kam. Nur 10 Minuten später war der Strom weg... grins.

Als es, beim Erstellen des Lageplanes zur Erfassung der Gebäude anfing zu regnen, war es der erste Regen seit Mai.

Dann nannte man uns "Regengötter" und stellte das Projekt damit unter einen guten Stern.

In Vorbereitung des Projektes 1000 Kinder sehen und hören haben wir am Mittwoch die Gehörlosenschule besucht. Kinder, die den ganzen Tag ein Hörgerät benötigen, erhalten morgens ein Gerät und müssen dieses nach der Schule wieder abgeben. In den Schulpausen werden die 7 Jahre alten Geräte auch ausgeschaltet.

Nach 900 KM Fahrt der Heimreise frühstückten wir in einer Tankstelle. Die Straßen sind sehr unterschiedlich, so von modernster Autobahn bis hin zur Panzerstraße -Loch an Loch-.
In der Tankstelle frühstückten auch mehrere Ukrainer, bei denen die erste Falsche Wodka schon alle war. So unterschiedlich sind die Kulturen.


Carsten

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