Montag, 13. Dezember 2010

Der Zoll und die Freigabe

Am Dienstag und am Mittwoch morgen noch hatten wir die Information, dass die 12.000 Weihnachtspäckckchen frei werden würden. Es läge nur noch an der Zusendung eines Protokolls der Kommission aus Odessa. Übertragungsprobleme in der EDV hätten das verursacht.

Also gingen wir zur Pressekonferenz und bedankten uns u.a. bei den Behörden für die Hilfe und freuten uns auf die Verteilung. Zurück an der Kirche kam dann die nierderschmetternde Nachricht, dass die Papier aus Kiew noch von 2 Direktoren unterschrieben werden müssten und diese seien im Moment nicht verfügbar. Dann wieder die Info, dass alles schon in Odessa beim Zoll wäre. Genau hier muss ich mich nochmals im Namen aller Teilnehmer bei Karin Strenz und ihrem Team bedanken. Dr. Kristin Wesemann, beschäftigt in Odessa, hat sicherlich noch nachts im Traum das Klingeln ihres Handys gehört, was tatsächlich den ganzen Tag von uns belegt wurde. Ein Anruf in der deutschen Botschaft in Kiew, Rückruf bei Maksim, Anruf von mir bei Kristin, Rückfrage bei der Kommission für humanitäre Hilfe in Kiew, Anruf beim stellv. Direktor des Zollamtes in Odessa (#640.. grins) und da der Hinweis, er könne doch seine Ansprechstellen in Kiew anrufen und da telefonisch die Probleme lösen. .....puhh, mir dreht sich jetzt noch der Kopf, wenn ich nur darüber nach denke.
DANKE Kristin !!!

Gegen 15 Uhr platzte uns dann der Kragen und wir entschieden uns, dem Präsidenten der Ukraine die 12.000 Päckchen im Namen aller Kinder aus Deutschland, die 12.000 Weihanchtspäckchen mit Liebe gepackt hatten und im Namen der 12.000 Kinder in der Ukraine, denen die Freude über den Erhalt eines Weihnachtspäckchen verwehrt bleiben sollte, die 12.000 Päckchen zum Geschenk zu machen (Ob wir das letztendlich gemacht hätten, wird wohl immer unser Geheimnis bleiben). Die erneute PK war schon für 18.00 Uhr einberufen. Diese Information verbreitete sich so rasend schnell (hey, keine Probleme mit der EDV und Telefonen??) über Berlin nach Kiew und von Odessa aus in alle Richtungen, dass wir noch überrascht werden sollten.

Das "Konvoiteam Ukraine" versammelte sich und wir fuhren gemeinsam zum Zoll in Odessa, wo unsere LKWs auf die Entzollung warteten. Eigentlich waren wir entschlossen beim Zoll alle Schalter zu besetzen und wollten immer wieder unsere Papiere verlangen. Eine andere Idee war den Zoll durch eine Sitzblokade lahm zu legen. Dieses Mal kam allerdings noch während der Fahrt zum Zoll die erlösende Information: "Die Päckchen sind frei!!".



Hier kommen die Trucks raus!
Lutz und Rolf
Der gewohnt kritische Blick von Maksim ob alles ok ist.
Der Zoll sieht rot an diesem Abend.
Es nahm dann immer noch einige Zeit in Anspruch und dann war es soweit:




Die Welle rollte und die Trucks waren wieder auf der Strasse!!

Direkt zur Kirche der Delku und den Altar für den Herrn Bischof und die Sachen für den Kindergarten, die von RT 193 Oldenburg- Münsterland gestiftet wurden, abladen.

An diesem Abend haben wir dann den verkürzten Entladeplan noch erarbeitet und diesen mit Frau Reznikova vom Amt für Kultur und religiösen Angelegenheite abgestimmt. Danke Frau Reznikova für Ihren unermüdlichen Einsatz für die Kinder in der Ukraine!

Mit der Aussicht der Verteilung sind wir dann an diesem Abend früh und glücklich ins Bett.

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