Mittwoch, 21. Dezember 2011

Chris Seeh von RT 109 Zweibrücken

Reisebericht des Odessa-Konvois 2011

Meine Konvoigeschichte begann für mich bereits vor einigen Jahren als mir mein Freund Tommy Führer von Round Table und dem Weihnachtspäckchenkonvoi erzählte und mir eine Präsentation über den Rumänienkonvoi zeigte. Ich war von den Bildern stark berührt und fand die Aktion wirklich klasse. Leider war ich damals sehr stark eingebunden und hatte leider nicht die Zeit mich bei Round Table zu engagieren geschweige denn bei einem Konvoi mitzufahren.

2011, vier Jahre später hatte ich endlich wieder mehr Zeit und nach einem informativen Telefonat mit Tommy folgte im Frühling die Aufnahme bei Round Table 109 und im Sommer die Konvoianmeldung.

Mit Flyern und einer Konvoipräsentation ausgestattet machte ich mich Anfang November auf den Weg zu meinem ehemaligen Kindergarten um unser Projekt vorzustellen. Die Erzieherinnen und Eltern der Markus Kindertagesstätte waren von unserem Projekt begeistert und erklärten sich bereit Päckchen zu packen und Spenden zu sammeln. Ende November fuhr ich dann in meinem Auto bis auf den Beifahrersitz voll beladen mit Päckchen nach Hanau ins Zentrallager um meine Ladung abzugeben.

Am 02.12.2011 war es dann endlich soweit, den ganzen Tag in Hanau haben wir Lkw beladen, betankt, gewogen und verkabelt um dann am nächsten Tag in die Ukraine und nach Rumänien aufzubrechen. Es war ein tolles Gefühl als sich 24 Fahrzeuge in Bewegung setzten und nacheinander das Zentrallager verließen. Drei Lkw und ein Reisebus machten sich auf den Weg in dir Ukraine. Die Stimmung an Bord war gut und wir alle bereiteten uns auf eine 48 stündige Busfahrt vor.

Man konnte förmlich spüren wie wir der Ukraine näher kamen, die Straßen wurden immer schlechter, die Häuser kleiner und heruntergekommener. Nach einer kleinen Unterbrechung an der Grenze und der Abgabe unserer Lkw samt Päckchen kamen wir gegen Montagnachmittag bei der DELKU an. Dort begrüßte uns Pastor Andreas, zeigte uns die Kirche und den Kindergarten. Am Nachmittag wurden die Gruppen zum verteilen der Päckchen eingeteilt und jeder bekam seinen Schlafplatz zugewiesen.

Nun begann wie bereits angekündigt das Warten auf die Zollfreigabe der Päckchen. Mein großer Respekt und Dank gilt hier vor allem dem Team rund um Maksim, Alina und Karin die wirklich alles gegeben haben um die Sache zu beschleunigen. Immer wenn ich Maksim in den folgenden Tagen sah, konnte man in seinen Augen die Anstrengungen und Strapazen seiner Aufgabe sehen.

Nach zweieinhalb Tagen warten beschlossen wir am Donnerstagmorgen in ein Kinderdorf zu fahren um nicht nur wartend in Odessa zu sitzen. Es war sehr bewegend mit eigenen Augen zu sehen wie schlecht es den Kindern dort geht, bzw. die Umstände dort sind.

Wenn man sich dann noch vor Augen hält dass dieses Kinderheim eines, wenn nicht sogar das bester der Region ist kann man sich nur schwer vorstellen wie es den Kindern in den anderen Kinderdörfern geht, geschweige den Kindern, die gar nicht die Möglichkeit haben in solch einer Einrichtung versorgt zu werden.

Nach unserer Rückkehr dann endlich die freudige Nachricht über die Freigabe unserer Päckchen!

Schnell wurde eine Menschenkette gebildet und in 2 Stunden Pastor Andreas’ Gemeindehaus mit 15.000 Päckchen überflutet. Die Päckchen werden/wurden über die kommenden Wochen dann von der Spedition Raben in der Ukraine verteilt.

Anschließend machten wir uns alle mit unseren nun leeren Lkw und unserem Bus auf die Heimreise nach Deutschland.

Abschließend kann ich sagen, dass es trotz einiger Schwierigkeiten ein gelungener Konvoi war.

An dieser Stelle möchte ich auch den Organisatoren Maksim, Anthony und Udo danken, ihr seid ein super Team!

Wir konnten zwar keine Päckchen persönlich verteilen, konnten aber mit dem Wissen nach Hause fahren, dass die Päckchen über die nächsten Tage bei den Kindern ankommen. Des Weiteren haben wir ein Kinderdorf besucht und zumindest ein paar leuchtende Kinderaugen sehen können.

Ich persönlich habe einige Eindrücke sammeln können und viele nette Leute kennengelernt.

Daher freue ich mich bereits auf den nächsten Konvoi in 2012!

Chris Seeh

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