Nachdem Herr Janukowitsch den freundlichen Ratschlägen und
,rein theoretischen, Erörterungen des Herrn Putin nichts entgegenzusetzen hatte
und sie daher befolgte, entfiel in diesem Jahr die „Reise“ in die Ukraine.
-An die traurigen Kinderaugen und die Enttäuschung unserer
ukrainischen Partner mochte Keiner, von denen die in den letzten Jahren in Odessa, Kirowograd
etc. waren, nachdenken.-
Also: Rumänien und Moldawien.
Ab Passau, dann von dem großen Konvoi getrennt, fuhren 17 Menschen in einem Reisebus und
einem 40-Tonner nach Moldawien.-Von Ovelgönne nach Ovelgönne ca.6000 km.
Zuerst nach Chisinau , der Hauptstadt der Republik Moldau (
Moldova).
Alle , die im Geschichtsunterricht nicht gerade Kreide holen
waren, wussten, es handelt sich um das frühere Bessarabien. Unter anderen holte
Maria Theresia deutsche Bauern und Handwerker in diese fruchtbare Region. Nachdem
die Römer bereits die Grundlage für den regionalen Weinbau gelegt hatten, konnte
deutsche Weinbauern darauf aufbauen. Weinbau und Obstbau spielen heute noch im
agrarischen Anteil der Wirtschaft eine wichtige Rolle. Die Weine, der Grappa und die Obstschnäpse halten bei jedem
internationalen Vergleich mit.
-Diese, nüchternen, Fakten sind interessant zu wissen, geben
jedoch die Eindrücke und vor allem, die Emotionen keineswegs wieder.-
Im Gegensatz zu der Situation in der Ukraine waren die
wesentlich häufigeren persönlichen Kontakte, Zusammentreffen mit Kindern, denen wir die
Päckchen persönlich übergeben konnten, der eindrucksvollste Teil der Zeit in
Moldawien. Dass die Begegnung mit behinderten, teilweise
schwerstbehinderten, Kindern bleibende, kaum auslöschbare Eindrücke
hinterlassen, war eigentlich keine echte Überraschung. Wenn man aber Kindern Spielsachen „erklären“ muss, die bei
uns zu Hause jeder kennt, dann macht das nachdenklich. Mit einer Eisenbahn aus
Holz, einem Kreisel, einem Puzzle oder Memory konnten auch nicht behinderte
Kinder häufig nichts anfangen. Schlagartig wird plötzlich klar, in welchem
Wohlstand unsere Kinder und Enkel leben.
Wenn von den Begleitern der Besuch „einer Frau mit zwei
Kindern“ angekündigt wird, ahnt kaum einer etwas Besonderes. Wenn aber dann die
Frau nicht die Mutter ist und das 13-jährige Mädchen sich als die Mutter des
Kleinkindes herausstellt, werden, bis heute, viele von uns mit ihren Tränen nicht fertig. Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass, besonders robuste
erwachsene, Männer nicht ausreichend mit Taschentüchern ausgerüstet waren.
Auch Freude macht manchmal feuchte Augen. Ich sah einen erwachsenen stabilen Mann, der sich gern etwas „ruppig“ gibt, auf dem Fußboden liegend mit einem spastisch gelähmten Kind spielen. Beide wirkten glücklich. Beide lächelten. Er hatte feuchte Augen. Kein Grund, sich der Tränen zu schämen.
Ein Jahr lang waren die Kontakte zu Mitfahren spärlich. Wenn
überhaupt. Nach dem Zusammentreffen in Hanau gingen viele Gespräche dort
weiter, wo sie am Sonnabend vor dem dritten Adventssonntag des Jahres 2012
unterbrochen worden waren. Freunde trafen Freunde wieder.
Allen gemeinsam ist, war, ein gemeinsames Bündel von
Motiven. Das eint. Das schafft eine belastbare Basis.
Wer hat, kann abgeben, Gibt ab. Gern. Und findet das
„normal“.
Ich danke Euch allen für eine erfüllte gemeinsame Woche!
Bis nächstes Jahr in Moldawien!Danke!
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