ich bin gut zu Hause im Kreise
meiner "anderen" Familie wieder gelandet und nach einem
Entspannungsbad und einer Mütze voll Schlaf bin ich in unser familäres
Wochenendprogramm eingestiegen. Das Programm endete bei einem
ehemaligen Tabler vom RT Pinneberg Henning Schreger und seinem Adventskaffee.
Zu diesem Adventskaffe kamen viele unsere Freunde, die mich alle freudig zurück
erwarteten und einen "Reisebericht" anforderten. Und da fiel mir auch wider ein, daß
Du einen solchen auch gerne haben wolltest.
Weihnachtspäckchenkonvoi 2013. Ich
war froh, als mich die Nachricht erreichte, daß ich auch, wie im Vorjahr wieder
dabei sein durfte. Die Vorbereitungen waren etwas
routiniert und doch wieder anders.
Ich war gespannt auf das Team, da es
einige personelle Änderungen gab. Aber die Aussicht auf eine komfortablere
Reise in einem Bus, ließ mich optimistisch in die Woche blicken.
Die Trennung vom Rumänienkonvoi
bereits in Passau war eine gute Entscheidung, da wir losgelöst mit einem LKW
und Reisebus einfach flexibler waren. Schliesslich war der Weg noch lang
und wir wussten nicht, was uns an der EU-Aussengrenze erwartete. Aber es war unproblematisch und
nicht zeitraubend.
Nachdem der LKW die Zollabfertigung
in Chisinau hinter sich gebracht hatte, konnten wir am Nachmittag gleich mit
einer Päckchenverteilung beginnen. Da wir fast 5000 Päckchen auf dem
LKW hatten, wurden auch der Dienstag und Mittwoch zum Verteilen
genutzt.
Wir besuchten Kindergärten, Schulen,
Familien und Einrichtungen für Kinder mit körperlichen und geistigen
Einschränkungen. Egal wo wir hinkamen, verursachten
unsere bunten Weihnachtspäckchen ein Lächeln und strahlende Kinderaugen.
Am Dienstag fuhren wir mit dem LKW
und dem Bus in den Norden von Chisinau, um von einem zentralen Punkt aus Kinder
mit den Weihnachtspäckchen aus Deutschland zu versorgen. Wir kamen zu einem Internat, in dem
gehörgeschädigte Kinder lebten und dort auch zur Schule gingen. Der Empfang war
sehr freudig. Wir luden Päckchen aus und wurden mit neugierigen Augen bei
unserem Tun beobachtet. Als die Verteilung losging nahm ich
mir das Päckchen, was mir eine Kolleginn zu Hause anvertraute, mit der
Bitte, es einem Mädchen zu übergeben, daß im Alter Ihrer Tochter war, da diese
das Päckchen mitgepackt hatte. Ich sah ein Mädchen in einer rosa Strickjacke
und mir war klar, daß dieses Mädchen sich über das Päckchen sicherlich freuen
würde. Sie freute sich riesig und drückte mich spontan an sich. Sie ließ mich
nicht mehr los und ich nahm Sie auf meinen Schoss und ließ ein Foto von uns machen.
Diese Foto spricht das aus, was man
nicht beschreiben kann. Das Mädchen war glücklich, ein Päckchen bekommen
zu haben und ich war glücklich, ein Kind glücklich gemacht zu haben und
Ihm ein Lächeln in`s Gesicht gezaubert zu haben.
Dieses Lächeln begleitete mich auf
der verbleibenden Tour und ich denke auch für die nächste Zeit das Mädchen, daß
das Päckchen in Deutschland gepackt hat, denn das Foto wurde ihm
geschickt.
Eine wirklich emotional
ereignisreiche Woche liegt hinter mir und vielen Anderen. Das was getan wurde,
egal von wem, ob in der langen Vorbereitung, während des Konvoi oder in der
Nacharbeit ist eine Arbeit, die den Kindern in einer Region, wo es an Vielem
fehlt, Freude bringt und wahrscheinlich das einzige Geschenk zu Weihnachten
sein wird. Daher tun wir das Richtige. Lasst es uns nächstes Jahr wieder tun.
Es ist ein gutes Gefühl.
Heike Bock
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