Im Juni rief Tommy Führer mich an: " Veronika, du betreust ja
auch ein Kinderheim in Rumänien. Könntest du es organisieren, dass eine Gruppe
Kinder aus Rumänien mit Betreuern für 10-14 Tage zu uns nach Kaub kommen, um
dort im Camp Ferien zu machen?" Nachdem wir über das Organisatorische
gesprochen hatten, nahm ich Kontakt mit Rumänien auf. Da mein Angebot aber kurz
vor den Ferien kam, musste die Leitung des Heimes mein Angebot ablehnen, weil
sie die Ferienaktionen schon verplant hatten.
Mit dieser Info zurück zu
Tommy. Ich habe ihm einige Vorschläge gemacht, was ich tun könnte. Er meinte:
"Veronika, du machst das schon, 20 Kinder und 5 Betreuer" Da
ich syrische Flüchtlinge betreue und sehr eng mit dem Jugendtreff (der sich
auch u.a. mit Flüchtlingen befasst) in Lohne zusammen arbeite, hatte ich schon
eine Idee. Nach einem kurzen Gespräch mit der Leitung machte sich dort
sehr schnell Interesse bereit. Wir organisierten 20 syrische Flüchtlingskinder
und 5 Betreuer. Nun nahm alles seinen Lauf. Der Kontakt mit Katja in Kaub
wurde hergestellt, Tommy wurde informiert. Bei den Vorbesprechungen mit den
Kindern und Betreuern bemerkte ich bei allen Beteiligten eine große Vorfreude.
Endlich war der Tag der Abfahrt gekommen. Leider konnte ich nicht dabei sein.
Ich hörte aber, dass die Kinder mit großer Begeisterung und Vorfreude in den
Bus gestiegen sind.
Anm. Tommy: Der Vorstand aus Kaub und ich dachten bis dahin, dass es sich hierbei um Flüchtlingskinder handelt, die aus Rumänien zu uns kommen würden. Dieses Missverständnis wurde seitens Veronika schnell ausgeräumt. Entsprechend "Ja sagen heißt ja tun" wollte der Vorstand des Roundtablecamp nicht mehr zurück drehen. Kinder sind Kinder sagte Andreas Perscheid und damit war der Weg für die Kids frei.
Kurze Zeit später bekam ich Kurzberichte von Tommy und über
Facebook. Die erste Mitteilung hat mich schon begeistert ..... es
ist unglaublich bewegend zu sehen, wie die Kinder zusammen spielen und
miteinander umgehen. Ein syrischer Junge erklärte einer ukrainischen
Dolmetscherin, dass sie ruhig gehen könne, er passe schon auf alle Kinder auf. Dann konnte ich weitere positive Mitteilungen lesen. 2.Info:
Die Kinder und Betreuer sind ganz, ganz liebe und tolle
Menschen......3.Info:, Hier ist eine so herzliche Wärme zu spüren, die wir mit
den Bildern alleine gar nicht weitergeben können. Ihr müsst es selbst
erleben.........4.Info: ich kann gar nicht soviel beschreiben, was diese Woche
im Camp alles Tolles los ist. Unbeschreiblich....5 Info: Nach dem Beautytag mit
Tim Schädlich und dem RT 163........es ist wie bei dem Weihnachtspäckchenkonvoi, lauter lachende
Kinderaugen, nur eben im Sommer
Nach 10 Tagen im Camp musste die Heimreise angetreten werden .
Peter Krahl aus Brake holte mit seinem Bus alle Camper aus Kaub ab und brachte
sie nach Lohne zurück. Die Leitung des Jugendtreffs, Bernadette und Thomas Mönnich,
und ich ließen die Straße
vor dem Haus nicht aus den Augen. Wir warteten auf die Heimkehrer. Endlich
hatte das Warten ein Ende. Winkend und lachend standen alle Camper im
Bus. Als sich die Türen öffneten, stürmten die Kinder auf uns zu. Jeder wollte
zuerst von seinen tollen Erlebnissen berichten. Wir wurden geherzt und
gedrückt. Wir baten alle, noch einmal zusammen zu kommen. Ich wollte ihnen auch
berichten, dass ich sehr viel Positives zu lesen bekommen hatte. Bis
endlich etwas Ruhe eingekehrt war, erzählte mir ein Kind, dass sein Heft
voll ist von Adressen der Kinder aus Odessa .........." und dann haben
viele geweint, als wir weggefahren sind, wir aber auch. . Das sagten mir auch
die Begleiter. Eine Frau erzählte mir mit strahlenden Augen " seit meiner
Kindheit habe ich nicht mehr mit anderen Kindern Fußball gespielt. In Kaub
konnte ich es. Ein Betreuer bedankte sich, sichtlich bewegt, mit den
Worten...." das waren die ersten Tage nach dem Krieg und der Flucht, dass
wir mit den Kindern unbeschwert glücklich sein konnten, danke, danke. "
v.l.: GF der Weihnachtspäckchenkonvoi gGbmH Clemens Christmann,
Bernadette und Thomas Mönnich
|
Sehr gefreut haben sich alle, als ich ihnen die positiven
Nachrichten aus Kaub vorgelesen hatte. Ich habe ihnen auch gesagt, dass sie
stolz auf sich sein könnten, dass sie sich so toll verhalten hätten, dass sie
dazu beigetragen hätten, dass die Tage im Camp so gut gelingen konnten. Über dieses Lob haben sie sich sehr gefreut, auch die
Betreuer, die während der 10 Tage die Kinder und Begleitung aus Odessa
mit versorgt haben.
Die Begeisterung, von der in vielen Nachrichten aus Kaub berichtet
wurde, setzte sich in Lohne bei und nach der Ankunft fort.
Ich bin glücklich, dass ich etwas dazu beitragen konnte, dass alle
so schöne , erholsame Tage gehabt haben.
Danke an den Verein in Kaub, allen Tablern, an Katja und den Frauen, die
organisiert haben, dass die Tage im Camp sicherlich unvergessen bleiben. Danke
auch an den Tabler aus Brake ,Peter Krahl, der die Kinder transportiert
hat und sicher wieder in Lohne abgesetzt hat.
HELFEN MACHT GLÜCKLICH!!!!!!!!
Veronika Nordlohne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen