Thomas Ostheim |
Ich bin 49 Jahre alt und lebe
mit meiner Frau und den zwei Töchtern in Bad König.
Im Oktober und November haben mich sehr viele Menschen
unterstützt, indem sie Weihnachtspäckchen für den Weihnachtspäckchenkonvoi
gepackt haben.
Der Weihnachtspäckchenkonvoi ist ein Serviceprojekt von
Round Table, Old Tabler, Ladies Circle, Tangent Club und Unterstützern.
Das Projekt hat das Ziel Geschenke für bedürftige Kinder in
entlegenen und ländlichen Gegenden in Osteuropa zu bringen. Dabei steht ein
Grundgedanke im Mittelpunkt: Kinder helfen Kindern! Spenden gehen zu 100% in
das Projekt.
Ich bedanke mich sehr herzlich für die Unterstützung und
Hilfsbereitschaft anlässlich des Weihnachtspäckchenkonvoi 2017 bei der ev.
Kirchengemeinde Bad König, dem ev. Kindergarten mit den Kindern und Eltern, der
Spielplatzinitiative Bad König und meinem privaten und familiären Umfeld. Ohne
Euch wäre das nicht möglich gewesen!
Bei mir startete mein Mitwirken im Oktober 2014 mit einem
Hilfskonvoi mit Krankenhausequipment für die Region Odessa in der Ukraine. Hier
nahm ich ehrenamtlich als Fahrer eines von zwei LKWs und einem Bus teil. Eine Vorbereitung für den
Weihnachtspäckchenkonvoi 2014, um zu sehen, wie die Lage in dem vom Krieg
erschütterndem Land ist. Auf Grund dieser Fahrt konnte der Weihnachtspäckchenkonvoi auch 2014 in die Ukraine durchgeführt werden. 2015 startete für mich der erste
Weihnachtspäckchenkonvoi nach Moldawien. Das ärmste Land in Europa. Von hier
kam ich mit vielen Eindrücken und der festen Überzeugung zurück, dass alle
Beteiligte hier etwas sehr Gutes tun. Ein Symbol in die ärmsten Regionen
Europas zu senden, dass sie nicht vergessen sind. Und den Schwächsten der
Gesellschaft, den Kindern, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. 2016 war ich persönlich
nicht in der Lage am Weihnachtspäckchenkonvoi teilzunehmen. Das festigte aber
meine Überzeugung für 2017 mehr zu tun. Ich wollte den Konvoi nicht nur mit meinem
Handeln unterstützen, sondern auch Bad König die Möglichkeit zu geben, dieses
Gefühl auch nach Moldawien zu transportieren.
Nach Gesprächen mit den Pfarrern Frau und Herrn Hecker bekam
ich Unterstützung der ev. Kirchengemeinde. Auf einem Kinderflohmarkt der
Spielplatzinitiative machte ich dieses Vorhaben erstmals publik. Flyer wurden
im Kindergarten, dem Jugendtreff und der Kirchengemeinde ausgelegt. Meine Frau
überraschte mich mit einem Artikel im Nah Dran. Ab hier war nichts mehr zu
stoppen!
Die Päckchen wurden im Pfarrbüro, dem ev. Kindergarten und
bei mir zu Hause in Empfang genommen. Der erste Transport der Päckchen erfolgte
mit Kleinfahrzeugen mehrmals in der Woche von mir zu Hause nach Frankfurt. Insgesamt
habe ich 94 liebevoll gepackte Päckchen in meinem Smart transportiert. Von hier
aus ging der Weg weiter mit dem Klein-Lkw nach Koblenz in das Zentrallager, das
durch den Sponsor Raben Spedition zur Verfügung gestellt wurde.
Als nächstes war eine meine Aufgaben am 30.11. nach der
täglichen Arbeit eine Sattelzugmaschine in Frankfurt zu übernehmen, nach Gießen
zu fahren, hier einen Trailer aufzunehmen und nach Koblenz zu bringen. Der
Sattelzug wurde in der Nacht noch beladen und ich konnte nach Frankfurt
zurückfahren. Am nächsten Tag fuhr ich die Sattelzugmaschine nach Hanau zur Firma Evonik. Hier haben wir die fast 40 Fahrzeuge
mit den Konvoi Aufklebern beklebt und in Startfolge aufgestellt. Die Evonik
sponsert den Konvoi mit der Betankung sämtlicher Fahrzeuge für den Konvoi nach
Rumänien, Bulgarien, Moldawien und Ukraine.
Insgesamt 28 LKW, 5 PKW, 6
Omnibusse und 236 Helfer gingen auf die Reise. Auch nicht zu vergessen: Die
132.000 Päckchen, die durch Kinder und Spender in Deutschland, Österreich und
Niederlande gepackt wurden. Der
Teilkonvoi Moldawien besteht aus 3 LKWs und 2 Omnibussen. Über 40 Stunden
Nonstop Anreise, da man als Hilfskonvoi keinen Lenk-und Ruhezeiten unterliegt, eine
EU Außengrenze, die Karpaten und kleine Landstraßen später erreichten wir Kischinau
in Moldawien, den Zentralpunkt unserer Verteilung. Unterstützung im Land haben
wir durch den Lions-Club vor Ort erhalten, der uns begleitete, weitere Fahrzeuge
stellte und bedürftige Anlaufstationen vermittelte.
Nun kam der schwierigste aber auch zugleich schönste Teil
des Weihnachtspäckchenkonvois: Die Verteilung der Geschenke. WOW, was für eine
Atmosphäre, eine spannungsgeladene, erwartungsfrohe Stimmung.
Häufig auch mit
dem sofortigen Auspacken der Geschenke verbunden. Emotional ist das gar nicht
so richtig in Worte zu fassen. Diese Armut ist für uns nur sehr schwer zu
verstehen. Und das in einer Gesellschaft mit vielen Kindern, vielen alten
Menschen, vielen Behinderten und wenig
Eltern, da diese häufig im Ausland arbeiten.
Bilder sagen mehr als 1000 Worte.
Für weitere Informationen: http:// www.weihnachtspaeckchenkonvoi.de
oder
auf Facebook #WPK17
Nach weiteren über 40 Stunden erreichten wir wieder Hanau/Frankfurt.
Für viele Teilnehmer ging die Reise dann aber noch weiter in die nördlichen
Landesteile. Viele waren erst nach über 50 Stunden Heimreise zu Hause. Alle Unversehrt
und Gesund mit einem warmen Gefühl im Herzen, das wir auch Ihrem Einsatz zu
verdanken haben. Mein Entschluss steht fest: Ich werde mich auch nächstes Jahr
wieder engagieren. Und ich hoffe, dass ich dann auch wieder auf die
Unterstützung durch Bad König, meiner Familie und meinen Freunden rechnen kann.
Euer Thomas Ostheim
Als Mutter einer behinderten Tochter war es für mich ein Herzenswunsch zu helfen <3
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