Dienstag, 10. Dezember 2013

Christina Guckes: „Menschen für Menschen“ oder „Grenzen sind überwunden“

Danke.

Danke an Peter und Tommy für die hervorragende Organisation und die Zusammenstellung der Mitfahrer. Ihr wart immer und überall präsent, habt die richtigen Worte und Taten gefunden und stets die Kunst der Diplomatie beherrscht, habt im Vorfeld und während der Fahrt vieles organisiert und bewerkstelligt. Weiter so.
Danke an die vielen Kinder und deren Helfer in Deutschland, dass so viele Päckchen liebe- und sinnvoll zusammengestellt und wunderschön verpackt wurden. Danke an Alle, die unseren LKW mit 5000 Päckchen beladen haben. Danke an Round Table Hanau für die Verpflegung vor der Abfahrt. Die Kürbissuppe war lecker. Danke an Round Table Passau für die wohlschmeckende Gulaschsuppe und die hervorragenden selbst gebackenen Kuchen. Danke auch für das Überraschungspäckchen mit dem Keks, den Erdnüssen, dem Marzipan, dem Kugelschreiber und der Konvoi-Ansichtskarte. Danke an die Konvoi-Leitung, dass wir ab Passau separat weiter fahren durften.

Danke an Peter K., dass Du Deinen Bus unentgeltlich für mehr als 5000 km zur Verfügung gestellt hast, selbst gefahren bist und Andere hast fahren lassen. Zusätzlich hast Du noch die Getränke spendiert. Danke, dass Du Dich nie aus der Ruhe hast bringen lassen, wenn zum Beispiel das Navigationssystem uns mal wieder auf eine „weiße“ Straße geschickt hat, was dann nichts anderes war als ein breiter unbefestigter Feldweg, der immer schmaler wurde, so dass die Äste der am Wegesrand stehenden Bäume Deinen schönen Bus zerkratzt haben. Aber für die gute Sache, den Kindern eine Freude zu machen, war Dir nichts zu schade.
Danke an unsere zusätzlichen Busfahrer Tommy und Tobias. Auch bei Euch habe ich mich immer gut aufgehoben und sicher gefühlt, habe selig geschlafen oder mich gut unterhalten, während Ihr Meisterleistungen der Fahrkunst vollbracht habt. 40 Stunden Fahrt von Hanau nach Chisinau und auch die Fahrten innerhalb der Republik Moldau vergingen wie im Fluge.

Danke an unsere LKW-Fahrer Klaus, Ingo, Matthias und Nils. Souverän habt Ihr den LKW gelenkt, ständig mit angepackt, Päckchen verteilt, immer ein gutes Wort auf den Lippen gehabt. Ein besonderer Dank geht an Klaus und Nils dafür, dass Ihr stundenlang geduldig ohne zu murren im Nirgendwo im Dunkeln auf uns gewartet habt, während wir in einem Kindergarten und bei Familien zu Hause Päckchen verteilen durften und glänzende Kinderaugen und dankbare Erzieher und Eltern vor uns hatten. Danke an Ingo und Nils, dass ich Euch auf der Rückfahrt durch Ungarn und Österreich im LKW begleiten durfte. Danke an Klaus, dass Du uns mit nach Kalbach genommen hast.
Danke an die Mercedes Niederlassung Frankfurt/ Offenbach, dass uns dieser komfortable LKW zur Verfügung gestellt wurde. Besonders beeindruckt hat mich der Spurrillenassistent, der gepiept hat, wenn – ohne zu blinken – der Fahrstreifen überquert wurde; sowie der Abstandhalter zum vorderen Fahrzeug.

Danke an Tobias bei unserem gemeinsamen Kampf gegen Windmühlen, den Bus sauber zu halten. Danke an Dich und Ben für die Reinigung der Bustoilette.
Danke an Pavel. Du warst immer zur Stelle, wenn Du gebraucht wurdest, sei es zum Übersetzen oder zum Päckchen verteilen. Danke, dass Du immer darauf bedacht warst, die richtigen Päckchen sortiert nach Alter und Geschlecht zu verteilen. Danke für Deine Hartnäckigkeit in dem Hörbehinderteninternat, einem Jungen ein anderes Päckchen zu bringen, weil vor diesem eines lag mit rosa Schminktäschchen und weiteren Sachen für Mädchen. Danke, dass Du auch dafür gesorgt hast, dass noch weitere Päckchen in eine Gemeinde am Stadtrand von Chisinau gebracht werden konnten, nachdem zuerst die falschen Päckchen (Geschlecht + Alter) im Gepäck waren.

Danke an Claudia, dass Du Tommy immer und überall unterstützt. Danke für das Zählen der vielen Päckchen, danke für die Zubereitung der leckeren Brote unterwegs im Bus. Danke für Dein Lächeln.
Danke an Doris, dass Du im Zeitalter von Navigationssystemen eine Straßenkarte für Rumänien und Moldawien mitgebracht hast. Ohne Dich und Deine Karte hätten wir manches Mal nicht den richtigen Weg gefunden, da das Navigationssystem scheinbar immer die weißen Straßen bevorzugt hat, die für Bus und LKW äußerst ungeeignet waren. Danke, dass Du sowohl LKW-, als auch Busfahrer während der langen Fahrten unterhalten hast. Danke für das Zusammenstellen der Fotos und die Verteilung.

Danke an Heike für das Navigieren, das Funken und natürlich die Klärung der Zollformalitäten. Durch Dich, Dein Wissen und Dein Verhandlungsgeschick haben wir bestimmt einige Stunden an den Grenzen und am Zoll eingespart.
Danke an Michael für die ärztliche Betreuung, die wir Gott sei Dank nur einmal kurz in Anspruch genommen haben. Danke für Deine Geschichten, die Du erzählt hast. Danke, dass Du immer mit angepackt hast und danke für die leckeren Schokobonbons. Danke für das stille Tischgebet vor dem Frühstück in dem Restaurant in Ungarn während der Heimfahrt.

Danke an Ben, Bernd und Tobias für die mentale Unterstützung in allen Lebenslagen. Danke für die guten Geschichten und Ideen und das gemeinsame Lachen.
Bernd, danke für die wunderschönen gelungenen Fotos, nicht nur aus Moldau.

Danke an Alex, dass Du mir ermöglicht hast, den Konvoi nach Moldau zu begleiten und für alles andere.
Danke dem Rotary Club Moldova Chisinau Centru , District 2241 für die Organisation und Unterstützung vor Ort, sei es durch Begleitung, zur Verfügungstellung von Autos und oder Fahrern, durch Übersetzen, Lächeln, gemeinsames Essen und Teilnahme am Clubmeeting. Danke an Adrian und Radu und deren Familien für alles, was sie für uns getan haben. Danke den Fahrern vor Ort, die viele Päckchen in ihre Autos geladen haben, um diese an die Kinder zu verteilen.

Danke den Erzieherinnen und Lehrerinnen, dass sie immer für die Kinder da sind.
Danke dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Chisinau, Herrn Matthias Meyer für seine Unterstützung. Danke für die gemeinsame Busfahrt nach Gagauisien, die offenen informativen Worte zur Lage der Menschen in der Republik Moldau. Danke auch der selbstbewussten Übersetzerin aus der Botschaft für ihr souveränes Handeln.

Danke an Herrn Mihail Formuzal (Governor of the Autonomous Territorial Unit Gagauzia), dass er uns empfangen und mit uns gesprochen hat. Danke für die Organisation der Verteilung der Weihnachtspäckchen in Gagausien.
Danke dem Fernsehen der Republik Moldau, das über unsere Aktion in den Abendnachrichten mit einem Filmbeitrag berichtet hat. Das führte unter anderem dazu, dass ein Zollbeamter an der Grenze Republik Moldau / Rumänien sich bei uns bedankt hat, dass wir Päckchen verteilen.

Danke an Alle, die zum Gelingen des Weihnachtspäckchenkonvois beigetragen haben und hier nicht gesondert erwähnt wurden. Schön, dass es Euch gibt.
Was mich besonders beeindruckt hat, war die Bescheidenheit der Kinder, Eltern und Betreuer, ihre Zurückhaltung, ihr geduldiges Warten, ihre stille Freude.

Für die Kinder der Krebsstation eines Krankenhauses in Chisinau bete ich, dass sie gesund werden. Hier waren unsere Päckchen eine kleine Ablenkung während ihres Leidensweges. Gut, dass es uns ermöglicht wurde, diese Kinder zu besuchen.
Einmal waren wir im Haus einer Familie in Singerei, die einen behinderten Sohn hat. Als Dank dafür, dass wir Geschenke vorbei gebracht hatten, gab uns die Frau ein selbst gebackenes Hefebrot in Form eines Kranzes. Ich wollte erst ablehnen, doch ich merkte, wie wichtig es ihr war, etwas zurück zu geben. Da wir bereits den ganzen Tag unterwegs waren, nahm ich dankbar an. Seit Kindertagen hat kein Brot mehr so gut geschmeckt.

In einem Kindergarten in Singerei musste ich die Toilette aufsuchen. Es war alles sehr sauber. Im Vorraum zur Toilette hingen in Reih und Glied am Haken bestimmt 20 Handtücher. Den Anblick dieser Handtücher werde ich nie vergessen. Sie waren so grau, verschlissen und kratzig, dass sie hier niemand als Putzlumpen verwenden würde. Wie habe ich mich gefreut, als ich dann später in dem ein oder anderen von beschenkten Kindern ausgepackten Päckchen auch ein schönes neues Handtuch entdeckt habe. Im nächsten Jahr sollten wir zusätzlich zu den Päckchen Handtücher mitnehmen, die wir dann entweder direkt den Kindern geben oder der jeweiligen Leitung der Einrichtung. Aus meinem Familien- und Freundeskreis wurden mir bereits einige Handtücher zugesagt.
Ich bin unendlich dankbar, dass ich den Konvoi unterstützen und so viele freundliche Menschen kennen lernen durfte. Gern bin ich im nächsten Jahr wieder dabei.
 

Dieses Sprichwort der Xhosa (Tansania, Südafrika, Botswana und Lesotho), das mir als Teenager zum ersten Mal begegnete, trifft für mich den Kern des Weihnachtspäckchenkonvois:
"Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht dieser Welt verändern."


Fröhliche und gesegnete Weihnachten - es grüßt Euch herzlich Christina

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