Es war die erste Fahrt im Namen der neuen
"Freunde helfen! Konvoi gGmbH", noch dazu erstmals nach Rumänien, zu unseren Freunden von Round Table und Ladies Circle in Drobeta Turnu Severin - einer Stadt die wir bei unseren Fahrten mit dem Weihnachtspäckchenkonvoi kennen und lieben gelernt haben, die uns inzwischen sehr vertraut ist.
Schon im ersten Quartal dieses Jahres kam von Tabler Camillo die Bitte, doch auch mal nach Rumänien zu kommen. Benötigt würden Rollstühle, Betten, Gehhilfen, im Grunde alles, was wir auch sonst immer auf den Weg schicken. Und seine Schilderungen vom Zustand der Einrichtungen waren Grund genug schnell zuzusagen.
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Der Sommerkonvoi kommt in Drobeta Turnu Severin an |
Mitte Oktober war dann alles klar und die LKWs waren unterwegs auf eine Fahrt in eine vertraute Stadt aber dennoch ins Ungewisse. Denn: wir kennen die Berichte und Bilder aus Moldawien und der Ukraine. Wird unsere Lieferung dort nicht mehr benötigt als in Rumänien? Schließlich bleiben wir in der EU! Und aus tiefstem Herzen wünschten wir uns auch, dass es nicht ganz so arg ist.
Der Empfang durch die Tabler vor Ort war gewohnt herzlich und ein RT-Abend vom Feinsten. Spanferkel, Wein, Țuica, dazu war Kettenübergabe und die Aufnahme eines neuen Tablers. Ein Abend unter Freunden eben. Krönender Abschluss des Abends war eine Hochzeit im Hotel, zu unserer Überraschung und Freude mit vielen Gästen aus Deutschland.
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Unsere Helden v.l.: Enrico Rohr, Peter Skiba, Ingo Dedermann, Christian Buscham |
Und dann: der Tag der Entladung. Die Betten haben wir zur psychiatrischen Abteilung gebracht, untergebracht in einer alten Kaserne aus dem Jahr 1939, direkt neben dem Gefängnis. Das Angebot, einen Rundgang durch die Gebäude zu machen haben wir natürlich angenommen. Es hat uns nachdenklich gemacht, wie viele Menschen auf wie wenig Platz in viel zu alten, schäbigen Betten untergebracht sind. Aber es hat uns die Gewissheit gegeben, dass wir mit unseren Betten genau am richtigen Platz sind.
In direkter Nachbarschaft ist die pneumologische Abteilung, unser Eindruck allerhöchstens anders, auf keinen Fall besser. Fünf Minuten entfernt stehen die Hautklinik und die Klinik für die Infizierten, beide lassen schon von außen nichts Gutes erahnen. Und drinnen wurden alle Hoffnungen, dass es in der EU sowas nicht geben kann komplett enttäuscht, alle Befürchtungen bestätigt.
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Drinnen trugen wir Mundschutz und Handschuhe |
Genau wie in der Reha-Klinik, wo man eigentlich meinen sollte, dass es kaum möglich ist, dass... aber das hatten wir ja schon. Unsere Rollstühle und Rollatoren werden dort dringend benötigt.
So, wie wir den Kinden eine Freude mit den Päckchen machen, so waren Erwachsene Menschen begeistert über Hilfsmittel, die bei uns allerhöchstens noch Schrottwert haben.
Auch wenn wir keine Fotos von innen zeigen dürfen: Es ist verdammt wichtig, was wir tun!
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